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Junge Eltern und alte Menschen brauchen vermehrt Hilfe im Haushalt

Welttag der Hauswirtschaft am 21. März

(lifePR) (Stuttgart, )
Gesicherte hauswirtschaftliche Versorgung ist für viele Menschen keine Selbstverständlichkeit. In Familien und in Haushalten alter Menschen kann es vorkommen, dass das Essen nicht zubereitet ist, die Wohnung nicht geheizt und aufgeräumt, die Wäsche nicht gewaschen. Krankheit, Gebrechlichkeit oder finanzielle Notlagen können Ursache hierfür sein. Die Diakonie unterstützt mit vielfältigen hauswirtschaftlichen Diensten in Notlagen. Im Jahr 1982 hat der Internationale Verband für Hauswirtschaft mit seinen 80 Vertretungsländern den 21. März zum Welttag der Hauswirtschaft erklärt.

Immer häufiger kommen die dreijährig ausgebildeten Fachkräfte der württembergischen Diakonie in Familien mit kleinen Kindern zum Einsatz, in denen schwierige Lebensumstände herrschen und auch hauswirtschaftliches Wissen fehlt. Diese jungen Eltern sind vielfach verunsichert und mit der Versorgung von Kindern und Haushalt überfordert. Fachkräfte der Diakonie vermitteln Wissen, leiten an und befähigen die Familien dazu, eigene Kompetenzen zu entwickeln. Mit dem HaushaltsOrganisationsTraining der Familienpflege werden nach einem strukturierten Programm, Haushaltsbereiche trainiert. Überlegte und geplante Hauswirtschaft kann Familien mit knappen finanziellen Ressourcen entlasten. Sie kann auch zur Armutsprävention beitragen.

Auch wenn Mutter oder Vater erkrankt sind, die Kinder und der Haushalt nicht versorgt werden können, entsteht eine Notlage. Mitarbeiterinnen aus Familienpflege- oder Dorfhilfediensten können die erkrankte Mutter vertreten. Die Kinder werden versorgt und der Haushalt geführt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Unterstützung sind alte und gebrechliche Menschen. Indem organisierte Nachbarschaftshilfe und hauswirtschaftliche Versorgung zum Einsatz kommen, ist das Leben in der eigenen Wohnung weiterhin möglich. Die Mitarbeiterin der Hauswirtschaft bietet mehr als hauswirtschaftliche Tätigkeit, es gibt Gespräche, Fragen nach dem Ergehen, Teilnahme am Leben. Die Mitarbeiterinnen der organisierten Nachbarschaftshilfe oder der ambulanten hauswirtschaftlichen Dienste sind in enger Kooperation mit Pflegediensten tätig.

Auch in allen stationären Altenhilfeeinrichtungen spielt Hauswirtschaft eine tragende Rolle. Neuerdings sind insbesondere in den Wohngruppen für Demenzkranke die "Wohnküchen" ein Zentrum des gemeinsamen Lebens im Heim. Dort können sich bei den Bewohnern Erinnerungen an eigene Tätigkeiten im Haushalt einstellen und verlorene geglaubte Fähigkeiten können aktiviert werden.

Hauswirtschaftliches Tun ist auch präventive Hilfe, denn sie ist immer verknüpft mit der Sorge für den Menschen, der diese hauswirtschaftliche Tätigkeit nachfragt. In einer Familie ist Hauswirtschaften verbunden mit Wahrnehmen von Ergehen der Kinder und anderer Familienmitglieder (Appetit, Wäschebedarf, Ordnung). Auch in der ambulanten hauswirtschaftlichen Versorgung, nehmen die Mitarbeiterinnen Alltagsbefinden wahr, thematisieren dieses, sorgen sich, beraten die Klienten.

Die Diakonie in Württemberg bietet differenzierte hauswirtschaftliche Dienstleistungen für Familien mit Kindern und hilfe- oder pflegebedürftige Menschen in Privathaushalten an. 220 hauswirtschaftliche Dienste/Nachbarschaftshilfen mit 7.000 Mitarbeitenden unterstützen jährlich rund 14.000 Menschen. 70 Dienste für Familienpflege und Dorfhilfe mit insgesamt 120 Mitarbeiterinnen versorgen 2.500 Familien im Jahr.
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