José Pilar Alvarez Cabrera, Pfarrer der Lutherischen Kirche in Guatemala, dem diesjährigen Schwerpunktland von Brot für die Welt, rief die deutschen Parlamente zur Unterstützung im Kampf gegen den Landraub auf. Seine Kirche helfe den Kleinbauern beim friedlichen Widerstand und werde deshalb bedroht. Er selber müsse von Leibwächtern beschützt werden.
Weltweite Gerechtigkeit brauche weltweites Engagement auch in Baden-Württemberg, betonte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg, der Landesstelle von Brot für die Welt. Die Pfingstgeschichte in der Bibel sei Ursprung für globales Denken in der Kirche. Er berichtete, dass von der württembergischen Diakonie beauftragte "Brotbotschafter" die "weltweite Verantwortung für das Brot in der Welt" in die regionale Öffentlichkeit tragen.
"Die kleinbäuerlichen Landwirtschaftsstrukturen sind es, die unsere Ernährung in Zukunft sichern können", so Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt. Ihre Organisation sei in fast allen Ländern tätig, in denen Landraub betrieben werde. Brot für die Welt wurde 1959 gegründet und fördert aktuell mehr als 2500 Projekte in den Ländern des Südens. Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 54,2 Millionen Euro gespendet.