Besonders wohnungslose und pflegebedürftige Menschen sind durch die Hitze stark gefährdet, so Noller. Ohne Zugang zu Wasser, Schatten und Sonnencreme leiden wohnungslose Menschen oft unter Wassermangel, Kreislaufproblemen und Verbrennungen. Viele, die auf der Straße leben, sind zudem wegen Vorerkrankungen, Suchtproblemen oder schlechter Ernährung geschwächt. Die Diakonie Württemberg appelliert an die Bevölkerung, einen Blick auf wohnungslose Menschen zu haben, ihnen eine Flasche Wasser zu reichen, sie zu schattigen Plätzen zu begleiten und bei Notfällen den Rettungsdienst zu verständigen.
Die Mitarbeitenden in Pflegeheimen der Diakonie achten darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner genügend trinken, luftige Kleidung tragen und nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Auch bieten sie feuchte Tücher, eine kurze Dusche und vermehrt Obst und Eis an. Alle Mitarbeitende sind angehalten, auf den Gesundheitszustand der alten Menschen zu achten. Dies gilt auch für die ambulante Pflege bei den Menschen zuhause.
„Hier bei uns und weltweit dürfen wir nicht nachlassen, die fortschreitende Klimaveränderung zu verlangsamen und Menschen vor der Hitze zu schützen“, sagt Annette Noller. Auch die Landwirtschaft auf der ganzen Welt sei vom Klimawandel stark betroffen. Als Landesstelle Brot für die Welt engagiert sich die Diakonie Württemberg auch weltweit für Klimagerechtigkeit. Die Landesgeschäftsstelle ist auf dem Weg zur EMAS-Zertifizierung.