"Wenn nun aus dem neuen Bundesprogramm ein Paket von zwei Milliarden Euro für Baden-Württemberg geschnürt wird, darf die Hilfe für die Ärmsten der Armen nicht erneut leer ausgehen", fordert deshalb Kirchenrätin Baehrens. Jahr für Jahr werden von den Wohlfahrtsverbänden im Land neue Rekordstände bei der Zahl der Wohnungslosen gemeldet, die die Armutsentwicklung spiegeln. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Mit dem Geld sollen Wohnraum für wohnungslose Menschen geschaffen und dringend notwendige Sanierungen von Einrichtungen für Wohnungslose durchgeführt werden.
Diese Investitionen würden sich auch deshalb lohnen, da die sozialen Einrichtungen jeden Euro Förderung mit Eigenmitteln verdoppeln würden. Mit solchen Baumaßnahmen werden Aufträge an mittelständische Handwerksbetriebe im ganzen Land vergeben. "Unsere Investitionen sind darum ein wichtiger Beitrag zum Erhalt regionaler Arbeitsplätze im Bereich von klein- und mittelständischen Unternehmen, mehr als jede Förderung großer Straßenbauprojekte", betont Heike Baehrens.
"Bisher kam der soziale Sektor bei den Konjunkturprogrammen deutlich zu kurz. Das Land könnte seiner sozialen Verantwortung gerecht werden, indem es einen seit langem bestehenden Investitionsstau im sozialen Bereich beendet. So könnte der Geldsegen des Konjunkturprogramms zum Segen gerade für jene Menschen werden, die es am nötigsten brauchen", so Heike Baehrens.