am 8. Dezember 2014, 12 Uhr
Hospitalhof, Raum 'Katharina von Helffenstein',
Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart.
In der Sozialwirtschaft werden immer mehr Anbieter zugelassen, die sich nicht an in Baden-Württemberg geltende Flächentarife halten. Träger und Verbände wie Caritas und Diakonie, die sich an Flächentarife halten, sind im Nachteil. Ihnen werfen Krankenkassen als Kostenträger vor, ihre Tarife seien "kostentreibend" und verweigern seit Jahren die auskömmliche Refinanzierung. Für die Entwicklung der Sozialwirtschaft befürchten ver.di, Diakonie und Caritas dadurch Personalnotstand, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der Hilfen, insbesondere für alte und kranke Menschen in Baden-Württemberg.
Gemeinsam fordern Diakonie, Caritas und ver.di in Baden-Württemberg daher die Landesregierung auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die alle Anbieter in der Sozialbranche verpflichten, ihre Beschäftigten nach anerkannten Tarifen zu entlohnen. Mit Blick auf den Runden Tisch "Pflege" mit Sozialministerin Altpeter haben sie das "Bündnis für Tariftreue und Tarifstandards für die Sozialwirtschaft in Baden-Württemberg" gegründet. Die Bündnispartner wollen deutlich machen, warum Flächentarife insbesondere für Pflegeleistungen in Baden-Württemberg notwendig sind. Sie sichern gute Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und damit auch in der Zukunft die Qualität in der Pflege. Angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft gilt es nach Überzeugung der Bündnispartner jetzt zu handeln. Das Bündnis hofft weitere Partner zu gewinnen, die dieses Anliegen teilen.
Ihre Gesprächspartner sind:
- Monsignore Bernhard Appel, Caritasdirektor für die Erzdiözese Freiburg
- Leni Breymaier, Landesbezirksleiterin ver.di
- Dr. Rainer Brockhoff, Caritasdirektor der Diözese Rottenburg-Stuttgart
- Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg
- Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden