Die Gewinner des diesjährigen Recherchepreis Osteuropa stehen fest. Gefördert werden 2019 zwei Reportagen: Der erste Preis geht an Robert Putzbach, Johanna-Maria Fritz und Philip Jokić. Ihr Vorhaben greift das aktuelle Thema des Fachkräftemangels im Pflegebereich auf. Am Beispiel Serbien und Bosnien-Herzegowina sollen verschiedene Perspektiven ausgewanderter Pflegekräfte und ihrer Familien dargestellt sowie Lösungsmöglichkeiten und Strategien für den Arbeitsmarkt in den Herkunftsländern unter-sucht werden.
Überzeugend fand die Jury auch das Recherchevorhaben von Julia Lauter und Holger Fröhlich: 30 Jahre nach der Revolution in Rumänien portraitieren sie drei junge Rumänen und Rumäninnen, die sich im „Jubiläumsjahr der Revolution“ der Frage „Gehen oder Bleiben“ stellen. Der Journalist und die Journalistin erhalten als Zweitplatzierte eine Teilförderung für ihr Projekt.
Verliehen wird der Preis von „Hoffnung für Osteuropa“, einer Aktion des Diakonischen Werks Württemberg, und „Renovabis“, Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Kooperationspartner des Preises ist n-ost, Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung. Mit dem Geld werden zeitintensive Recherchen zu Sozialreportagen aus den Ländern Mittel-, Südost- und Osteuropas ermöglicht. Ziel ist, den Alltag der Menschen in den Blick zu nehmen, den Umgang mit gesellschaftlichen Umbrüchen zu thematisieren und die Lebensumstände von Randgruppen zu zeigen.
Der Recherchepreis Osteuropa wird in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal vergeben. Die offizielle Preisverleihung findet am 4. Oktober 2019 im Zusammenhang der diesjährigen Medienkonferenz von n-ost in Chisinau/Moldau statt.