„Wir regen dazu an, in der Fastenzeit eigene Einstellungen und Gewohnheiten zu hinterfragen. Der Verzicht auf das schnelle Sofort und die Besinnung auf das, was uns trägt und ausmacht, soll Appetit auf das Leben neben der Alltagshektik machen“, sagt Oberkirchenrat Dieter Kaufmann, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg. Fasten beschränke sich nicht auf den Verzicht von Alkohol oder bestimmter Nahrungsmitteln. Es bedeutet auch, den Mitmenschen in seiner Art wieder anders wahrzunehmen.
Sieben Wochen ohne ein „Sofort“. Geht das in der Diakonie? Sicherlich nicht immer und in allen Bereichen. Nicht in Krankenhäusern und den Altenpflegeheimen, nicht in der Soforthilfe bei einer Katastrophe – nicht, wenn Leib und Leben in Gefahr sind.
Aber: „Jeder Mensch braucht Zeit für sich, zum Auftanken und Regenerieren an Leib und Seele“, sagt Oberkirchenrat Kaufmann. Zeit für Ruhe, zum Nachdenken und zum Einüben von Geduld. Berufstätige und Schüler genauso wie Rentner und Menschen ohne Arbeit. „Sich in Geduld zu üben, ist schwierig besonders auch in Zeiten von Krankheit und Schwäche.“
Die seelische Gesundheit ist Thema der ersten Fastenwoche(1.-7. März). „Alles hat seine Zeit“: Nicht alles muss sofort und auf einmal geschehen, jeder Augenblick verdient Beachtung. Nicht jeder kann mithalten in der schnellen Taktung des Arbeitslebens. In der zweiten Woche (8. bis 14. März), heißt es: „Nicht alles sofort entscheiden.“ Die Diakonie legt dabei das Augenmerk auf die Familienplanung.
Seit mehr als 30 Jahren lädt die Aktion „Sieben Wochen Ohne“ ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bewusst zu erleben und zu gestalten. Sieben Wochen Ohne heißt: eingeschliffene Gewohnheiten durchbrechen, die Routine des Alltags hinterfragen, seinem Leben möglicherweise eine neue Wendung geben oder auch nur entdecken, worauf es ankommt. In Kirchengemeinden, Schulen und Vereinen haben sich Tausende Fastengruppen gebildet.
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