Im Juli 1999 hatten die EU-Agrarminister beschlossen, dass bis August 2005 in der ökologischen Tierhaltung 100% Biofutter eingesetzt werden muss. Dieser Termin wurde auf Intervention mit geringeren Beimischungsmengen für Wiederkäuer bis Ende 2007 verlängert und für Geflügel und Schweine bis Ende 2011. Lange Vorlaufzeiten, um Voraussetzungen für eine ausreichende, biologische Eiweißversorgung zu sorgen. Aber auch in der Biobranche konnten viele Mastbetriebe und Legehennenhalter nicht mit der Geschwindigkeit der Umstellung mithalten, so dass nun nur noch eine Verlängerung der Verlängerung einen Futterengpass vermeiden kann. Wie lang und mit wie viel Prozent konventioneller Futterbeimischung ist noch nicht bekannt.
Dass mit weitsichtiger Planung und entsprechender Zusammenarbeit zwischen Bauern und Futtermühlen das Problem gar nicht entstehen hätte können, zeigt die Biohennen AG, die bereits seit knapp einem Jahrzehnt 100% Biofutter einsetzt. "Das war nicht immer einfach und hat höhere Kosten verursacht, aber für uns war und ist 100% Bio in Hinblick auf das Verbrauchervertrauen wichtig", so Walter Höhne von der Biohennen AG.