transgen.de war einer der ersten Versuche, das damals noch wenig verbreitete Medium Internet konsequent für neue Formen der Verbraucherinformation zu nutzen – und das bei einem Thema, das von Beginn an Gegenstand heftiger gesellschaftlicher Auseinandersetzungen war. Inzwischen ist transgen.de als zuverlässige, unabhängige und aktuelle Informationsquelle geschätzt. Die Internetseite wird sowohl von interessierten Verbrauchern genutzt, als auch von Lehrern, Journalisten und allen, die sich professionell mit Gentechnik, Landwirtschaft und Lebensmitteln beschäftigen. Monatlich verzeichnet transgen.de etwa 150.000 Besuche mit 750.000 Seitenaufrufen.
Als transgen.de im Oktober 1997 in Betrieb ging, erreichte die Diskussion um Gentechnik in der Lebensmittelherstellung gerade eine breitere Öffentlichkeit: Die ersten Schiffsladungen mit gentechnisch veränderten Sojabohnen kamen nach Europa, doch Kennzeichnungsvorschriften gab es noch nicht. Viele Verbraucher reagierten verunsichert: Sie wollten wissen, bei welchen Lebensmitteln Gentechnik eine Rolle spielt und welche Risiken für Umwelt und Gesundheit zu befürchten seien. Seitdem sind die Anbauflächen für gentechnisch veränderte Pflanzen weltweit deutlich gestiegen; zahlreiche Zusatzstoffe, Vitamine und Enzyme werden inzwischen mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Im Zuge dieser Entwicklung hat auch die Nachfrage nach Informationen zur Gentechnik zugenommen. Hier hat sich transgen.de als "Marke" mit einem eigenständigen, unverwechselbaren Konzept etabliert.
"Bei transgen.de steht die Information im Vordergrund, nicht die Bewertung. Die öffentliche Auseinandersetzung um die Grüne Gentechnik leidet darunter, dass beide Bereiche nicht getrennt werden", so Projektleiter Gerd Spelsberg. "Wer als mündiger Verbraucher unabhängige Sachinformation sucht, um sich selbst eine Meinung zu bilden, wird transgen.de zu schätzen wissen." Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens wurden Personen aus verschiedenen Bereichen und unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern gefragt, warum sie dieses Angebot nutzen. Ab 10. Oktober werden 45 Antworten auf transgen.de präsentiert.
Verantwortlich für die Redaktion und Durchführung ist TRANSGEN-Wissenschaftskommunikation, ein kleines, unabhängiges Team aus Journalisten und Biologen in Aachen. Ideeller Träger ist die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V., die als Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher die Grundidee eines unabhängigen Informationsangebots zur Grünen Gentechnik unterstützt.