Wenn ein Unternehmen Bilanz zieht, sprechen die Zahlen. Über Ihr Leben sprechen Sie. Wie Sie darüber befinden, ist dann für Sie Realität. Es liegt entsprechend in Ihrer Hand, was Sie über Ihr vergangenes Jahr – und damit über sich selbst - Entscheidendes sagen.
Am letzten Tag des Jahres ist an den Fakten nichts mehr zu ändern. WAS alles Sie in diesem Jahr durchgestanden, oder was Sie gefeiert haben, wissen Sie ja. Viel stärker als die Tatsachen wirkt bekanntlich, WIE Sie diese Fakten interpretieren: Ob Sie beispielsweise von sich und ihren privaten und beruflichen Anliegen sagen „ich habe es erneut probiert, die Umstände haben es jedoch verhindert“ oder „ich bin mir treu geblieben und voll dafür eingestanden, aber das Ergebnis hat noch viel „Luft nach oben!“, ist ein himmelweiter Unterschied! Inwiefern? Stellen Sie sich vor, Sie bekommen zwei von unterschiedlichen Vorgesetzten verfasste Mitarbeiter-Beurteilungen über einen neuen Angestellten zu lesen. Die eine interpretiert dessen „Heldentaten“ vielleicht mit „er hat sich sehr bemüht“, die andere Beurteilung charakterisiert den Mitarbeiter jedoch mit „er hat durchgehend vollsten Einsatz gezeigt“. Es ist klar, welchem Mitarbeiter wir für 2016 höhere Erfolgschancen und Sympathien zusprechen! Und welcher das neue Jahr bereits mit der schweren Last, als potenzieller Versager betrachtet zu werden, beginnt. Dabei handelt es sich um ein und dieselbe Person – nur durch unterschiedliche „Brillen“ betrachtet.
Wie Sie sich selbst beurteilen, hat mindestens ebenso drastische Auswirkungen…
Winner oder Looser? Entscheiden Sie!
Sie haben tatsächlich die Wahl, und zwar, wenn Sie möchten, genau jetzt. Was Sie, bewusst oder unbewusst, über sich denken, und ob Sie sich dabei ermutigenden oder selbstmitleidigen Gefühlen hingeben, beeinflusst substanziell, ob die Anderen Sie als potenzielles Opfer oder als ernstzunehmenden Partner betrachten. Das heißt, Ihre eigene Haltung zu sich selbst bestimmt und beeinflusst wesentlich, wie Vorgesetzte, Mitarbeiter und private Vertrauenspersonen sie einschätzen. Ihre dementsprechende Ausstrahlung prägt sowohl den Vertrauensvorschuss, als auch den Handlungsspielraum, den man Ihnen einräumt. Sie begrenzt auf unsichtbare, aber machtvolle Weise die Ressourcen und Verantwortungsbereiche, die man Ihnen anzuvertrauen bereit ist.
Noch drastischer ist die Auswirkung einer herabsetzenden oder entwertenden Selbsteinschätzung für Ihre eigene Lebenslust, ihre Energie und Ihre jetzige Wirksamkeit – und erst recht für ihren Erfolg im neuen Jahr: Die mit einer negativen Selbstbeurteilung verbundene stressgeladene Haltung untergräbt erst unmerklich, bei exzessiver Anwendung jedoch bis hin zum Burnout, Ihre Arbeitshaltung, Stressresistenz und Gesundheit. Was tun? Ehrliche Selbstwertschätzung ist angesagt!
Jetzt gut abschließen statt sich selbst abschießen
Die Wertschätzer schlagen Ihnen hier eine realistische Jahresbilanz mit positiver Dynamik vor: Folgende Fragen können Sie beantworten – für sich selbst oder noch besser gegenseitig im Gespräch-, z.B. am Silvestertag vor 24 Uhr oder an Neujahr:
- Was können Sie besonders an sich anerkennen in 2015?
- Worüber haben Sie sich dieses Jahr sehr gefreut: Über welche Entwicklungen, welche Menschen, welche Errungenschaften oder Überraschungen? Was war das speziell Schöne daran?
- Welches waren Ihre größten persönlichen Herausforderungen, die Sie bewältigt haben?
- Was konnten Sie an Krisensituationen und Misserfolgen lernen?
- Auf welche Weise ist es Ihnen gelungen, Ihr inneres Gleichgewicht zu pflegen?
- Mit welchen positiven Eigenschaften und Charakterzügen haben Sie Ihre Umgebung beschenkt?
- Für was sind Sie eingestanden und warum?
- Auf welche Weise sind Sie sich selbst und Ihren Werten treu geblieben?
Dazu ist Silvester ja allerbestens geeignet…. – Auf Ihr Wohl!