Die größten Defizite in der Studie zeigten sich beim E-Mail-Kontakt, der nur ausreichend war. Antworten trafen nach durchschnittlich 29 Stunden ein, wobei es extreme Unterschiede gab. "Die Tester mussten beim schnellsten Ticketshop nur zwei Stunden warten, beim langsamsten Anbieter dauerte es über drei Tage", so Markus Hamer, Geschäftsführer des Instituts. Jede achte Anfrage blieb zudem unbeantwortet und zwei Drittel der Rückmeldungen waren nicht individuell genug.
Verbesserungsmöglichkeiten zeigten sich auch bei den Internetseiten. Die Hälfte der Testnutzer bemängelte deren Übersichtlichkeit und optische Gestaltung. "Gerade die Homepage als zentraler Anlaufpunkt für den Ticketkauf sollte den Ticketshops mehr am Herzen liegen", kommentiert Hamer. Auch im telefonischen Kontakt gab es Verbesserungspotenzial. 40 Prozent der Gespräche waren nicht individuell genug, bei einem Drittel der Beratungen haperte es an der Verständlichkeit.
Testsieger der Studie und damit "Bester Online-Ticketshop 2011" wurde Karsten Jahnke Konzertdirektion. Der Shop bestach durch die individuelle Beratung am Telefon und per E-Mail und die verständlich aufbereiteten Inhalte auf der Website. Auf Rang zwei folgte Ticket Online. Der Vorjahressieger bot die übersichtlichste Internetseite und überzeugte durch die gute Erreichbarkeit und vollständige Auskünfte am Telefon. Rang drei erzielte Ticketmaster. Pluspunkten waren hier die schnelle Beantwortung von E-Mail-Anfragen und die individuellen Auskünfte im telefonischen Kontakt. Auf den weiteren Plätzen folgten Eventim, Adticket, Tickets.de, Getgo und Hekticket.
Der Service von acht wichtigen Ticketshops im Internet wurde im Rahmen eines umfassenden Servicetests anhand von je zehn verdeckten Tests per Telefon und E-Mail analysiert. Zudem wurden die Internetseiten der Shops anhand einer Inhaltsanalyse und je zehn Nutzerbetrachtungen unter die Lupe genommen. Insgesamt flossen somit 248 Testerkontakte ein. Der Internetauftritt wurde mit 50 Prozent gewichtet, die telefonische Beratungsqualität floss mit 30 Prozent und die E-Mail-Beantwortung mit 20 Prozent in die Studie ein.
Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität