Dabei zeigte sich: Interessenten müssen sich zwischen einem günstigen Tarif und einem umfassenden Versicherungsschutz entscheiden - beides gleichzeitig ist selten zu haben. "Rechtsschutz-Pakete mit einem guten Leistungsspektrum waren meist vergleichsweise teuer. Die günstigsten Versicherungsprodukte konnten dagegen nicht durch ihre Leistungen überzeugen", erläutert Bianca Möller, Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Die untersuchten Rechtsschutzprodukte unterschieden sich teilweise erheblich. Besonders die Analyse der Tarife ergab große Preisspannen mit Einsparmöglichkeiten von bis zu 65 Prozent. Auch bei den Vertragsbedingungen und Ausstattungsmerkmalen - etwa bei den Deckungssummen - zeigten sich größere Variationen: Während einige Anbieter den Versicherungsschutz auf maximal 150.000 Euro begrenzten, versicherten andere Unternehmen eine unbegrenzte Summe. "Positiv fiel auf, dass alle Policen kostenlose telefonische Rechtsberatungen einschlossen", betont Marktforschungsexpertin Möller. Zudem garantierte mehr als die Hälfte aller Anbieter die Aufnahme von Leistungsverbesserungen ohne zusätzliche Kosten. Ein außerordentliches Kündigungsrecht nach dem ersten Rechtsschutzfall boten allerdings nur vier der 15 Versicherer ihren Kunden an.
"Bester Rechtsschutzversicherer 2013 - Paket Privat, Beruf, Verkehr" wurde ARAG. Ausschlaggebend dafür waren die mit Abstand günstigsten Tarife ohne Selbstbehalt. Diese fielen sogar niedriger aus als die günstigsten Prämien mit Selbstbehalt. Zweiter wurde DEVK und überzeugte mit den preiswertesten Tarifen bei einer Selbstbeteiligung von 150 Euro. Den dritten Platz erreichte BGV. Auch dieser Anbieter punktete mit sehr günstigen Versicherungsbeiträgen. Das Unternehmen bot die zweitgünstigsten Tarife mit einer Selbstbeteiligung von 150 Euro an. Die besten Leistungen waren bei Rechtsschutz Union zu finden - dieser Versicherer war aber auch dementsprechend teurer.
Insgesamt analysierte das Deutsche Institut für Service-Qualität die Vertragsbedingungen und Leistungsmerkmale der kombinierten Rechtsschutzprodukte. Darüber hinaus beleuchtete die Studie Tarife mit und ohne Selbstbeteiligung für jeweils vier unterschiedliche Kundenprofile zum Stand 1. Februar 2013. Dabei wurden pro Anbieter die Tarife für acht Modellfälle analysiert.
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Deutsches Institut für Service-Qualität