Die spannende Frage, woher die Preise stammen, lässt sich einfach beantworten: Es handelt sich um Schätzpreise. Dabei werden Lage, Größe und Alter des Hauses oder der Wohnung berücksichtigt. Auch soziodemografische und -ökonomische Daten spielen eine Rolle, beispielsweise Altersstruktur, örtliche Kaufkraft oder Verkehrsinfrastruktur. Zudem spielen teils historische Angebotspreise in den Algorithmus ein.
Schätzwerte als gute Anhaltspunkte
Die Immobilien-Preis-Maps sind unterschiedlich aussagekräftig. Dies liegt insbesondere am Detailgrad: Nicht alle Karten zeigen Preisschätzungen auf mehreren Ebenen an; einige Anbieter liefern hier lediglich Angaben für ganze Wohnblöcke, jedoch nicht für einzelne Häuser oder Wohnungen. Auch eine Differenzierung zwischen Kauf- und Mietpreisen oder eine Satellitenansicht bieten nur einige Immobilien-Preis-Maps. Immerhin: Eine farbliche Darstellung der unterschiedlichen Preisklassen ist überall Standard. Bei der Analyse des Online-Service erzielt der Testsieger das Qualitätsurteil „gut“, drei Anbieter sind befriedend und ein weiterer schneidet ausreichend ab.
Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität: „Für eine erste Orientierung über die Preisstruktur sind die Immobilien-Preis-Maps im Internet durchaus geeignet. Dabei liegen die Schätzpreise der einzelnen Anbieter nicht extrem weit auseinander, sodass Nutzerinnen und Nutzer durch einen Vergleich einen aussagekräftigen Mittelwert erhalten.“ Einschränkend fügt Hamer hinzu: „Wer valide und genaue Preise haben möchte, kommt nicht umhin, einen Makler oder Gutachter zu beauftragen.“
Das Ranking
Immowelt ist Testsieger mit dem Qualitätsurteil „gut“. Der Anbieter überzeugt im Rahmen der Internetanalyse mit umfangreichen themenspezifischen sowie hilfreichen allgemeinen Informationen. Die Website bietet Preisbewertungen auf verschiedenen Detailebenen bis hin zum einzelnen Haus. Nutzerfreundlich: Nach jeweils nur zwei Klicks kann die Grundlage der Preisschätzung eingesehen oder ein Makler kontaktiert werden.
Rang zwei belegt Immoscout24 mit einem befriedigenden Ergebnis. Der Anbieter punktete vor allem bei der Usability, die durch geschulte Nutzer bewertet wird. Die Website-Inhalte sind umfangreich und strukturiert. Auf der Karte erfolgt die Differenzierung zwischen Kauf- und Mietpreisen; auch die Information zur Aktualität der angezeigten Preise ist vorhanden.
Auf Rang drei positioniert sich Scoperty, ebenfalls mit einem befriedigenden Resultat. Der Internetauftritt ist übersichtlich gestaltet und bietet eine intuitive Navigation. Die Immobilienkarte liefert Preisinformationen auf der tiefsten Detailebene (Häuser und Wohnungen) und bietet auch eine Satellitenansicht.
Den vierten Rang nimmt Homeday ein, gefolgt von McMakler auf Platz fünf.
Fakten zum Test
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete den Online-Service von fünf Anbietern, die Immobilien-Preis-Maps im Internet offerieren. Die Messung der Servicequalität erfolgte bei jedem Unternehmen anhand von jeweils zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer sowie einer detaillierten Analyse jeder Website inklusive der Ermittlung des themenspezifischen Informationsangebots. Es flossen 55 Servicekontakte mit den Anbietern in die Auswertung ein.
Veröffentlichung unter Nennung der Quelle:
Deutsches Institut für Service-Qualität im Auftrag von ntv