Zwischen den günstigsten Angeboten der Portale lagen teilweise große Spannbreiten mit einer Preisersparnis von durchschnittlich 15 Prozent. Bares Geld ließ sich besonders bei höherpreisigen Produkten sparen. Beim Vergleich der Preise für eine Geschirrspülmaschine ergab sich zum Beispiel eine Preisdifferenz von rund 100 Euro zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot, so dass hier eine Ersparnis von rund 20 Prozent möglich war. "Keines der Portale fand bei allen Testanfragen das günstigste Angebot. Für Verbraucher ist es daher empfehlenswert, mehrere Portale für einen Preisvergleich heranzuziehen", erklärt Markus Hamer, Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts.
Bei der Qualität der Internetseiten erreichte die Branche insgesamt ein befriedigendes Ergebnis. Nur zwei Vergleichsportale überzeugten mit einem guten Internetauftritt. Häufig fehlten Erläuterungen zur Nutzung des Portals sowie benutzerfreundliche Funktionen wie Merkzettel zur Speicherung interessanter Angebote, Mitgliedsaccounts oder Produktvideos. "Lediglich vier der zehn getesteten Portale waren als mobile Version verfügbar und ermöglichten damit einen einfachen Preisvergleich von unterwegs", erklärt Serviceexperte Hamer. Auch bei der Bedienungsfreundlichkeit gab es Abzüge. Neben der Übersichtlichkeit bemängelten die Tester vor allem die Gestaltung der Seiten. Positiv: Der günstigste Preis für ein bestimmtes Produkt war bereits nach durchschnittlich zwei Klicks einsehbar.
Testsieger und damit bestes Vergleichsportal 2012 wurde Billiger.de. Der Anbieter hatte den besten Internetauftritt und punktete besonders mit vielfältigen Informationen und einer guten Navigation. Idealo.de erreichte den zweiten Rang und bot das beste Ergebnis im Preistest. Die Suchergebnisse des Portals waren für über die Hälfte der Produkte am günstigsten. Rang drei belegte Geizkragen.de. Zu den Stärken des Unternehmens zählte die umfangreiche und gut strukturierte Bedienungsoberfläche mit speziellen benutzerfreundlichen Inhalten, etwa einem Preisalarm.
Die Marktforscher untersuchten von Mai bis Juni 2012 zehn bekannte Vergleichsportale mit dem Schwerpunkt Konsumartikel. Im Rahmen einer umfassenden Analyse wurden die Webseiten der Anbieter hinsichtlich ihrer Inhalte und der Bedienungsfreundlichkeit geprüft. Darüber hinaus fand ein Preistest statt, bei dem die günstigsten Angebote für zehn ausgewählte Produkte bei den Portalen verglichen wurden. Bestandteil der Abfrage waren unter anderem Konsumgüter aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Freizeit- und Haushaltsartikel.
Veröffentlichung nur unter Nennung der Quelle: Deutsches Institut für Service-Qualität.