Dabei zeigte sich, dass die Angst vor der Alzheimererkrankung wächst, je älter die Menschen werden. Während bei den jungen Menschen unter 30 Jahren nur 47 Prozent angaben, mit Alzheimer nicht weiter leben zu wollen, sind es unter den über 45-Jährigen schon 59 Prozent. Ein Viertel der Befragten bestreitet die Aussage, möchte also länger leben, auch mit Alzheimer.
"Was wir in den Medien über Alzheimer hören, sind vor allem Horrorgeschichten über Menschen, denen ihre Persönlichkeit und Erinnerung abhanden kommt", sagt dazu Professor Bernd Reuschenbach, Gerontologe und Pflegeforscher an der Katholischen Stiftungsfachschule München. "Diese Geschichten sind wahr, sie sind aber nur ein Teil der Wahrheit." Reuschenbach fordert einen entspannteren Umgang mit der Erkrankung. "Alzheimerkranke, die eine gute Unterstützung durch Angehörige oder Pflegende/Pflegekräfte bekommen, können durchaus ein zufriedenes und oft auch glückliches Leben führen."
Studien haben ergeben, dass etwa der Besuch eines nahestehenden Familienmitglieds einen Alzheimerpatienten immer noch glücklich macht, selbst wenn er den Angehörigen nicht mehr erkennen kann. Wenn Pflegende und Angehörigen die innere Welt der Dementen akzeptieren und verstehen, sei ein Austausch und Miteinander möglich, so Reuschenbach. Voraussetzung dafür sei aber eine gute Pflegesituation, in der sich Pflegende und Angehörige dem Erkrankten zuwenden können.
"Statt uns vor Alzheimer zu fürchten, sollten wir das Leben dieser Menschen so gut wie möglich gestalten und Angehörige und Pflegende mit ihren Problemen nicht allein lassen", erklärt Reuschenbach. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind in Deutschland derzeit 1,2 Millionen Menschen betroffen. Bis zum Jahr 2050 könnte sich die Zahl auf 2,6 Millionen Erkrankte erhöhen. Grund ist die steigende Lebenserwartung.
Die DKV ließ im Rahmen des DKV-Reports "Wie gesund lebt Deutschland?" 2012 die Menschen auch zu einigen Einstellungen zum Thema Pflege befragen. Die Zahlen beruhen auf den Antworten von 2.184 Menschen unter 66 Jahren, die im März und April 2012 von der GfK befragt wurden. Sie sind repräsentativ für die entsprechende Bevölkerung in Deutschland.
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