Die Lebensmittelampel soll auf einen Blick über Fett-, Zucker- und Salzgehalt informieren. An den Farben rot, gelb und grün kann der Verbraucher sehen, ob das Lebensmittel einen überhöhten Anteil dieser Inhaltsstoffe hat. Unterschiedliche Sorten von Frühstücksflocken, Fruchtjoghurts oder Fertiggerichten lassen sich so recht schnell vergleichen. Die Kennzeichnung erfolgt immer auf den Gehalt pro 100 g des Produkts, und nicht abhängig von der Portionsgröße und empfohlener Tagesdosis wie die derzeitige Kennzeichnung in Deutschland.
Derzeit ist die Lebensmittelampel in keinem europäischen Land Pflicht. Einige Supermärkte in Großbritannien wenden sie freiwillig an. Verbraucherschützer und Ärzte fordern schon seit Jahren die verpflichtende Einführung in Deutschland. Sie soll den Menschen helfen, sich gesund zu ernähren und Übergewicht vorzubeugen. Derzeit sind mehr als die Hälfte der Deutschen übergewichtig. Bei den Kindern sind es 15 Prozent. Eine übergroße Mehrheit der Deutschen ist zudem der Meinung, Übergewicht sei ein großes gesellschaftliches Problem.
Die DKV ließ im Rahmen des DKV-Reports "Wie gesund lebt Deutschland?" 2012 die Menschen unter anderem zum Thema Übergewicht und Ampelkennzeichnung befragen. Die Zahlen beruhen auf den Antworten von 3.000 Menschen, die im März und April 2012 von der GfK befragt wurden, und sind repräsentativ für die entsprechende Bevölkerung in Deutschland.