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Herzschlagfinale bei der ADAC-Eifel-Rallye

Vierter Lauf zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) 2008

(lifePR) (Frankfurt/Main, )
Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer) ist der Sieger des vierten Laufs zur DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft). Der Bayer konnte sich mit Co-Pilot Siggi Schrankl bei der ADAC-Eifel-Rallye in einem spannenden Fight gegen Matthias Kahle / Dr. Thomas Schünemann (Porsche 911 GT3) durchsetzen, nachdem er zuvor einen Rückstand von rund 25 Sekunden aufgeholt hatte.Zum Rallye-Volksfest wurde der Start in die zweite Saisonhälfte außerdem durch ein mit internationalen Gaststartern gespicktes Teilnehmerfeld, bei dem die nicht in der DRM gewerteten WRC-Fahrzeuge den Tagessieg unter sich ausmachten. Der Niederländer Eric Wevers (Ford Focus WRC 06) ließ sich deshalb auf der Zielrampe in Daun als Sieger feiern, während sich Gaßner nach dreizehn Prüfungen über 138,59 km über die Maximalpunktzahl in der DRM freuen durfte. Vor dem fünften Meisterschaftslauf bei der ADAC Saarland-Rallye (12. - 13. September) hat der amtierende Meister seine Führungsposition gefestigt und geht nun als Titelfavorit in den Meisterschafts-Endspurt. Weitere Informationen rund um das Geschehen beim vierten DRM-Lauf gibt es unter www.eifel-rallye.de sowie auf der offiziellen Homepage der DRM unter www.rallye-dm.de.

Die ADAC-Eifel-Rallye hielt die Fans an den WPs gleich mehrfach in Atem. An der Spitze des Klassements tobte eine ganze Horde niederländischer WRCs über die Prüfungen in der Vulkaneifel, bei denen am Schluss Erik Wevers (Ford Focus WRC 06) vor Mark van Eldik (Subaru Impreza WRC) sowie Peter van Merksteijn junior (Ford Focus WRC 06) die Nase vorne hatte: "Es ist einfach toll, hier gewonnen zu haben", freute sich Wevers auf der Zielrampe. "Letztlich fiel die Entscheidung zu meinen Gunsten, weil ich keinen Fehler gemacht habe."

Gaßner kann Führung ausbauen

Im DRM-Klassement bestimmte der Kampf der heckgetriebenen Porsche 911 GT3 mit den allradgetriebenen Gruppe-N-Turbos das sportliche Geschehen.Rekordmeister Matthias Kahle konnte zunächst das Tempo vorgeben und erarbeitete sich auf den sechs Prüfungen am Vormittag einen Vorsprung von fast 25 Sekunden auf seinen zweitplatzierten Porsche-Markenkollegen Olaf Dobberkau sowie auf den als Tabellenführer angereisten Hermann Gaßner (Mitsubishi Lancer Evo 9). Doch schon kurz nach dem Mittags-Service deutete sich an, dass "Herminator" Gaßner zum Gegenschlag ausholen würde - denn das wechselhafte Wetter hatte bis dahin für nur mäßig feuchte Strecken gesorgt, auf denen nicht zuletzt die richtige Reifenwahl über Sieg oder Selters entschied. Nun egalisierten örtliche Regenschauer und Schotterpassagen auf den Nachmittags prüfungen die Leistungsvorteile der Porsche-Fraktion und sorgten zeitweise für ideale Bedingungen für die allradgetriebenen Lancer- und Impreza-Piloten.Gaßner: "Wir haben den ganzen Tag lang versucht, den Abstand auf Matthias nicht zu groß werden zu lassen. Ich hatte schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass ich hier den Sieg hole. Eine wichtige Rolle hat gespielt, dass es auf den Nachmittagsprüfungen Schotterpassagen gab. Natürlich kam uns auch der zeitweise Regen am Nachmittag gerade recht." So konnte Gaßner in einem spannenden Fight mit wechselnden WP-Bestzeiten das Ruder herumreißen und sich schließlich über zehn Punkte für den Sieg in der DRM-Gesamtwertung sowie zwanzig Punkte für den Sieg in der DRM-Topdivision 1 freuen. "Das könnte der erste Schritt zum Titel gewesen sein", freute sich der alte und neue Tabellenführer nach dem Sieg beim vierten von sechs DRM-Läufen, "aber zwei große Schritte fehlen noch."

Dobberkau: "Der Sekundenkrimi mit Matthias war der Hammer"

Als DRM-Zweiter lief Matthias Kahle im Ziel ein, nachdem er sich auf den Schlussprüfungen gegen Olaf Dobberkau / Jenny Gäbler in einem weiteren Porsche 911 GT3 behaupten konnte. Und obwohl sie letztlich das Nachsehen gegenüber Gaßner hatten, zogen beide 911er-Piloten ein positives Fazit. "Das war ein spannender Tag", grinste der sechsfache DRM-Champion Kahle. "Noch vor der letzten Prüfung lagen wir mit Hermann (Gaßner) und Olaf (Dobberkau)
innerhalb weniger Sekunden. Auch der zweite Platz hier ist ein schönes Erfolgserlebnis. Wir haben heute gezeigt, dass wir im Porsche die Pace an der Spitze mitgehen können." Olaf Dobberkau ergänzt: "Wir waren von Anfang an in der Spitzengruppe dabei und sind mit kontrolliertem Risiko gefahren. Der Sekundenkrimi mit Matthias war der Hammer! Und auch wenn wir jetzt den kürzeren gezogen haben: Wir haben jeden Grund zum Jubeln. Einen schöneren Ausgang für eine DRM-Rallye kann ich mir nicht vorstellen: Zwei Porsche unter den ersten drei - das ist doch einfach klasse."

Wallenwein verliert Boden im Meisterschaftskampf

Den zweiten Platz in der Meisterschaft kann auch nach der ADAC-Eifel-Rallye Subaru-Impreza-Pilot Sandro Wallenwein behaupten. Der Stuttgarter platzierte sich mit Co-Pilot Pauli Zeitlhofer als sechstplatzierter DRM-Pilot und verlor so wichtige Punkte im Titelkampf. "Ich verstehe nicht, woran diese Performance heute lag: Es waren wohl viele kleine Faktoren, die zusammenkamen", zog der nachdenkliche Stuttgarter ein erstes Fazit. "Das könnte die Vorentscheidung in der Meisterschaft gewesen sein. Man wünscht zwar niemandem einen Ausfall, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, wie ich im Endspurt noch an Hermann Gaßner vorbei ziehen soll."

Peter Zehtmaier verbessert sich auf dritten

Platz Grund zum Jubeln hatte nach der Eifel-Rallye das Team um Honda-Pilot Peter Zehetmaier. Der in der Division 3 startende Bayer konnte hinter Gaststarter Hans Weijs jr im Citroën C2 R2 den zweiten Platz holen. Mit den so gewonnenen Punkten verbesserte sich der Civic-Fahrer auf Platz drei der Gesamtwertung und rangiert dort direkt hinter den Tabellenführern Gaßner und Wallenwein.
Viertplatzierter ist vor der ADAC Saarland-Rallye Matthias Kahle, dem ein Pilot aus der kleinsten DRM-Division folgt: Christian Riedemann ging mit Co-Pilot Oliver Bobrink im Suzuki Ignis Sport an den Start, in der er für seinen Sieg wegen der schwachen Besetzung mit halber Punktzahl gewertet wurde. Die so geernteten zehn Punkte reichen dem Sulinger aber, um sich auf der fünften Position des DRM-Gesamtklassements zu halten.

Minister erlebte Rallyefeeling mit Doppelweltmeister Waldegaard

Für Begeisterung bei den Fans sorgte in der Eifel nicht nur das Feld der modernen Fahrzeuge. Auch die 65 historischen Rallye-Boliden der Eifel-Historic Rallyeparty sorgten für beste Stimmung. Rallyelegenden auf vier Rädern aus der Zeit der Gruppe-B-Fahrzeuge waren am Start, so etwa drei MG Metro, zwei Audi S1 oder Lancia Rallye 037. Der Zusammenschluss der Klassiker-Besitzer um Rallye-WM-Fotografen Reinhard Klein sorgte so unter der Überschrift "Slowly Sideways" einmal mehr für einen Ausflug in die Motorsportgeschichte, den auch ein prominenter Gast sichtlich genoss: Hendrik Hering, Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz stieg für eine Wertungsprüfung ins Cockpit eines Mercedes 450 SLC "Safari". Am Steuer des legendären Fahrzeugs saß kein geringerer als Doppelweltmeister Björn Waldegaard, der dem SPD-Minister einige unvergessliche Rallyemomente bereitete.
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