„Auf der Sicherheit der Produkte liegt das Hauptaugenmerk der aktuellen IFS-Version“, fasst Dr. Andrea Niemann-Haberhausen, Branchenexpertin und erfahrene IFS-Auditorin bei DNV, den aktualisierten Anforderungskatalog zusammen. Kriterien wie Personalhygiene, Rohwarenspezifikation, Endproduktspezifikation und Fremdkörpermanagement sind daher neu in den Katalog der Knock-Out-Anforderungen aufgenommen worden. Zudem wurden die neuesten EU-Vorschriften integriert.
Grundlegend geht die Version 5 des IFS davon aus, dass jedes Unternehmen eigenverantwortlich Risikoanalysen durchführt. Ergebnis dieses Prozesses sollte ein individuelles, maßgeschneidertes Risk-Management sein. In Kombination mit den 251 Kriterien des IFS ergibt sich ein effektives Werkzeug, um die Produktsicherheit zu gewährleisten. Interne Audits und Betriebsbegehungen sowie regelmäßige Produktanalysen durch akkreditierte Prüfinstitute sorgen für zusätzliche Produktsicherheit. Gewinner dieser Qualitätssicherung ist der Verbraucher.
Unternehmerische Verantwortung und soziales Handeln rücken auch in der Lebensmittelindustrie immer mehr in den Vordergrund. Dem trägt die Version 5 des IFS ebenfalls Rechnung. So wird die Unternehmensleitung verpflichtet, regelmäßig das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter zu ermitteln und zu bewerten. Dazu zählen neben Sicherheits- und Schutzvorkehrungen für die Arbeitnehmer auch soziale Einrichtungen, klimatische Bedingungen, Arbeitsplatzgestaltung und äußere Einflussfaktoren wie Lärm, Geruch und Vibrationen.
„Der Handel strebt einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Lebensmittelsicherheit an, deshalb wendet er den IFS als einheitlichen internationalen Lebensmittelstandard an“ erläuterte Steffi Becker, Projektreferentin beim Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) während der Auftaktveranstaltung am 06. August 2007 in Ratingen. 7.000 IFS Zertifikate sind derzeit weltweit gültig. Vor allem in Deutschland, Frankreich und Italien nutzt der Einzelhandel diesen Standard als Instrument zur Qualitätskontrolle. Aber auch in der Schweiz, in Österreich, den Niederlanden und in Großbritannien akzeptiert der Handel den IFS inzwischen. 300 gültige Zertifikate in Asien verdeutlichen die Globalisierung der Lebensmittelindustrie und zeigen die Herausforderungen auf, denen sich die Supply Chain in den kommenden Jahren stellen muss.
DNV hält als eine der wenigen Zertifizierungsgesellschaften die Akkreditierung für alle Standards der Nahrungs-, Futter- und Verpackungsmittelindustrie und bietet damit beste Voraussetzungen, den Unternehmen der Lebensmittelindustrie bei ihren spezifischen Belangen weiter zu helfen und so das Unternehmensrenommee und das Markenimage zu schützen.