Guy Stern gehörte zu den "Ritchie-Boys", einer Spezialeinheit der US-amerikanischen Militärsicherheit. Zusammen mit einer Vielzahl anderer deutschsprachiger jüdischer Emigranten sammelte er hier Informationen, die zum Sieg über das Nazi-Regime beitrugen. Im Alter von fünfzehn Jahren war er in die Vereinigten Staaten emigriert, seine Eltern und seine jüngeren Geschwister starben im Warschauer Ghetto.
Nach dem Krieg studierte Guy Stern Germanistik, sein Schwerpunkt war neben der Aufklärung stets auch die Exilliteratur. Als Vizepräsident der "Kurt-Weill-Foundation" und Direktor des "International Institute of the Righteous" ist er bis heute weltweit aktiv. Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, wird gemeinsam mit Guy Stern die Dauerausstellung zum Völkermord an den europäischen Sinti und Roma besichtigen. Im Anschluss findet eine Gesprächsrunde zur Geschichte und Gegenwart der deutschjüdischen Beziehungen und zum Leben Guy Sterns statt.
Wir laden zum Termin mit Guy Stern:
Donnerstag, 23. März 2017
14.15 Uhr: Besuch der Ausstellung (Gelegenheit zum Filmen und Fotografieren)
16.00 Uhr: Gesprächsrunde
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2
69117 Heidelberg