Auf der Bühne werden sie zu Protagonisten ihrer eigenen Geschichten. Ihr Werkzeug ist die Fantasie. Sie erzählen von Wünschen und Träumen, von Familienbande und Freudentränen, Heulattacken, Mut, Vertrauen, geheimen Ambitionen, kleineren und mittleren Ängsten, davon, was einen glücklich macht und darüber, was einen zur Verzweiflung bringt. Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler improvisieren aus ihrem Alltag.
ImpRoma will die aktuelle Lebensrealität deutscher Sinti und Roma stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Selbstbewusst erobern die jungen Akteure die Bühne. Sie spielen mit den Vorgaben des Publikums und machen neugierig auf ihre Welt – unbefangen, unterhaltsam und spontan.
Seit Sommer 2014 entwickeln 15 Münchner Sinti und Roma Kinder mit Andreas Wolf vom fastfood theater ihre eigene Impro-Bühnenshow. Die Nachwuchs-Schauspielerinnen und -Schauspieler sind zwischen zehn und fünfzehn Jahre alt. Sie alle leben als Angehörige einer Minderheit in München. Theater spielt in der Tradition der Roma seit je her eine wichtige Rolle. Daher versteht sich ImpRoma als Sprachrohr für diejenigen, die in der Mehrheitsgesellschaft immer noch zu wenig Gehör und Anerkennung finden. Indem sie den Kindern und Jugendlichen ermöglicht, für sich selbst zu sprechen, setzt kairosis ein Zeichen gegen jegliche antiziganistischen Klischees und Zuschreibungen, die Sinti und Roma noch immer von außen erfahren. Die Schauspielerin Marianne Sägebrecht engagiert sich als Schirmherrin für das Projekt.
Musik: Michael Gumpinger, Masken- und Kostümarbeit: Kissi Baumann, Projektleitung: Alexander Adler mit Unterstützung von Selina Herzog und Benjamin Adler, Regie: Andreas Wolf (fastfood theater), Idee und Produktion: Sabine Böhlau (kairosis) Karten kosten 8 € (ermäßigt 6 €) und sind an der Abendkasse, im Internet und an verschiedenen Vorverkaufsstellen erhältlich. (http://www.theater-aufbaukreuzberg. de/?p=16)
Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma unterstützt die Aufführung in Berlin aus Mitteln des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.