Wie kein anderer Ort ist Auschwitz symbolhaft mit den Völkermordverbrechen der Nationalsozialisten verknüpft. Das Requiem gedenkt aller Opfer, die in Auschwitz ermordet wurden, und ist gleichzeitig eine Hommage an das Leben. Der Komponist und Sinti-Musiker Roger Moreno Rathgeb lebt in den Niederlanden. Die meisten Musiker der Roma und Sinti Philharmoniker sind ebenfalls Angehörige der Minderheit und kommen eigens für das Requiem aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen. Die fünf Solisten sind Roma aus Rumänien. Ihre Engagements an großen internationalen Bühnen weisen sie als bekannte und geschätzte Künstler aus. Der renommierte Kühn Chor aus Prag unter der Leitung von Marlek Vorlicek ist dem Projekt „Requiem für Auschwitz“ in besonderer Weise verbunden, da die Situation der Roma in der Tschechischen Republik in den letzten Jahren zunehmend besorgniserregender wurde.
Im Mai 2012 wurde das Requiem in Amsterdam uraufgeführt. Deutschlandpremiere war im November in der Alten Oper in Frankfurt am Main. Das Requiem wurde bereits in weiteren europäischen Städten aufgeführt und hat in Polen am 27. Januar in der Philharmonie in Krakau Premiere – ein Ort, der für den internationalen Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus nicht besser hätte gewählt werden können. Die Berliner Aufführung zwei Tage später steht ebenfalls im Zeichen dieses Gedenktages und soll die Verbindung des Schicksals der Roma und Sinti mit den anderen Opfern des Holocausts unterstreichen.
Die Berliner Aufführung wird mit dem Stück „Kol Nidrei“ von Max Bruch eingeleitet. Bildprojektionen von Opfern des NS und zwei kurze Intermezzi durch die Rezitation von Zeugnissen Überlebender ergänzen die Musik. Der niederländische Sinto Zoni Weisz, Mitglied des niederländischen Auschwitz Komitees, und Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, begrüßen die Gäste.
Die Realisierung des Berliner Konzerts wäre ohne die Kooperation mit dem niederländischen Botschafter Marnix Krop und die finanzielle Unterstützung des Auswärtigen Amtes, des Berliner Kultursenats, der Deutschen Bank, Air Berlin und der Deutschen Telekom nicht möglich gewesen.
Das gesamte europäische Projekt „Requiem für Auschwitz“ steht unter der Schirmherrschaft des Generalsekretärs des Europarats, Thorbjørn Jagland, und wird unterstützt von dem Programm der Europäischen Kommission für Bildung und Kultur, der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sowie der Task Force für die internationale Kooperation bei Holocaust Bildung, Erinnerung und Forschung. Veranstaltet wird die Aufführung in Berlin von dem Philharmonischen Verein der Sinti und Roma Frankfurt am Main e.V., der Stichting Alfa, Tilburg (NL), und dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma e.V., Heidelberg.
www.requiemforauschwitz.eu
Kartenvorverkauf über Frankfurt Ticket RheinMain (www.eventim.de, www.requiemforauschwitz.eu, www.berliner-philharmoniker.de), Kasse für Gastveranstaltungen in der Philharmonie. Verbilligte Abendkasse.
Ansprechpartner:
Philharmonischer Verein der Sinti und Roma, Frankfurt a.M. e.V.
Riccardo M Sahiti
Kaiserstraße 64 Haus A, 60329 Frankfurt am Main
Tel.: 0178 5522217 oder 0152 29225488
philharmonischer.verein@foerdervereinroma.de
Stichting Alfa
Marcel t'Sas
Telefoonstraat 14, 5038 DM Tilburg, Niederlande
Tel.: 0031 13 5801424 oder 0031 651 828993
Fax: 0031 13 5801425
mtsas@xs4all.nl
Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma e.V.
Oliver v. Mengersen
Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg
Tel.: 06221 981102
oliver.mengersen@sintiundroma.de