Zipflo Weinrich spielt traditionellen Sinti-Swing. Lancy Falta der Sohn von Bobby Falta an der Sologitarre, Sohn Buko an der Rhythmusgitarre und Karl Sayer am Bass sind genau die richtigen Musiker, die Zipflo braucht, um seine Version von "Gipsy Swing" umzusetzen.
Zipflo Weinrich, geboren 1964 in Wien, feierte seine ersten Erfolge nicht etwa auf der Bühne, sondern bei der Wiener Austria auf dem Fussballplatz. Der 17 Jahre junge Zipflo spielte mit dem damaligen Nationalteam, ging bei der EU-Meisterschaft sogar als Torschützenkönig und bester Spieler hervor, musste aber nach einer schweren Verletzung mit 18 Jahren seine Karriere beenden.
Die gute Seite daran: Zipflo Weinrich verschrieb sich danach nur noch der Musik und lebte seine Gabe voll aus, die Geige wie kein anderer zum Swingen zu bringen. Er arbeitete zunächst mit österreichischen Jazzern wie Karl Ratzer, Fritz Pauer und vielen mehr. Dann folgte das Zusammenspiel mit internationalen Größen wie Barney Kessel, Attila Zoller, Oliver Jackson, Doot Thielemann, Red Mitchell, Philip Chaterine, Stochelo Rosenberg und anderen. Zurzeit pendelt er zwischen Los Angeles und Wien, nahm ein Funk Soul Album mit Peter Erskine, Bob Mintzer, Alex Acunia, Phillip Ingram, Kuno Schmid und Kevin Axt auf und veröffentlichte eine weitere Jazz CD bei Jive Records mit Fritz Pauer, Mario Gonzi und Paulo Cardoso.
Sein unverkennbares Geigenspiel ist geprägt durch den Sinti-Swing, wobei er den musikalischen Bogen über Bebop bis hin zum Modern Jazz spannt. In seinen Kompositionen kommt die Individualität seines speziellen Schaffens zur Geltung wie bei keinem anderem Geiger. 2001 wurde Zipflo Weinrich deshalb von der Stadt Wien zum Künstler des Jahres gekürt, 2008 bei einem großen Jazzfestival in der Slowakei zum besten Jazzgeiger Europas.
Besetzung
Zipflo Weinrich Geige
Lancy Falta Sologitarre
Buko Weinrich Rhythmusgitarre
Karl Sayer Bass
Eintritt: 14 Euro / ermäßigt 9 Euro
Weitere Veranstaltungen im Spätjahr 2012:
29. und 30.11.12 Interdisziplinäre Tagung Antiziganismus
11.12.12, 19.30 Uhr Vortrag Franz Alt