Die in dieser Zeit produzierten Platten gelten heute als Meisterwerke eines begnadeten Jazz- Individualisten. Mit Swing-Jazz Stücken wie "Nuages" und "Daphne" erlangte er Weltruhm. Sein eigenständiger Stil wurde in seiner Virtuosität und Spontanität zu einem Markenzeichen, an dem sich Musiker heute noch orientieren. Django Reinhardt gilt nicht nur als Begründer des Genres Sinti-Swing und somit als Botschafter für die musikalische Tradition der Sinti und Roma, sondern auch als Vater des europäischen Jazz.
"Django hat eine internationale Musik gemacht, für alle", sagte der Jazz-Musiker Romane Saussois in einem Interview über das musikalische Genie seines Vorbildes. Anlässlich des 100. Geburtstags der Jazz- Legende widmet das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Kooperation mit dem SWR2 und dem Karlstorbahnof, Heidelberg Django Reinhardt am 22. Januar 2010 um 20 Uhr einen Abend. Legitime Erben Djangos wie Biréli Lagrène, Wawau Adler and Friends sorgen nicht allein für das musikalische Live-Rahmenprogramm. In Gesprächen über den musikalischen Einfluss ihres Idols auf den eigenen künstlerischen Werdegang, untermalt von raren filmischen und akustischen Dokumenten, wird das Leben des Jubilars porträtiert. Die anschließende Podiumssitzung diskutiert das Werk Django Reinhardts und dessen Rolle in der Tradition der Musik der Sinti und Roma.
Die Veranstaltung wird von SWR2 aufgezeichnet. Sendetermin ist der 23. Januar 2010, ab 20:00.
Carsten Schneider
Dokumentations- und Kulturzentrum
Deutscher Sinti und Roma
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