Zunächst werden die Magdeburger Dombläser musizieren, anschließend wird der Vorstandsvorsitzende Andreas Schumann begrüßen, es folgen Grußworte von Staatsminister Rainer Robra und des Bürgermeisters Klaus Zimmermann sowie dann die Einführung zur Ausstellung von Rainer Kuhn aus dem Verein und Architekt Carsten Sußmann.
Anschließend wird der Siegerentwurf aus vier Vorschlägen der Künstlerinnen und Künstler Gert Weber, Rosemarie Vollmer, Anna Franziska Schwarzbach und Peter Luban gekürt.
Der Domglockenverein Magdeburg ist entscheidende Schritte vorangekommen in Sachen Glockenguß und konnte nach dem Eingang mehrerer Großspenden und dem Erreichen der Viertelmillion nun den nächsten Schritt gehen und die Glockengüße planen.
Alle Glocken soll als verbindendes Element, wie traditionell üblich, eine Glockenzier in Form von Motiven und den Glockensprüchen zieren.
Die Glocke besitzen nicht nur einen Wert als ein Musikinstrument, sondern auch als Kunstwerke und so wird sie durch die Inschrift und Verzierung künstlerisch und damit auch liturgisch aufgewertet werden.
Schon auf frühen christlichen Glocken des 11. Jahrhunderts finden sich Inschriften. Diese wiesen zumeist auf die Gießer bzw. den Auftraggeber, die Funktion der Glocke und ihr Gussjahr hin. Erst mit der Umstellung des Glockengusses vom Wachsausschmelzverfahren zum Mantelabhebeverfahren, waren aufwendigere Verzierungen auf Glocken möglich. So bildeten im Mittelalter die Glockengießer oftmals Heilige auf den Glocken ab, in der Hoffnung, dass ihr Schutz – zusätzlich noch durch eine entsprechende Inschrift erbeten – sich über die gesamte Hörweite der Glocke erstreckt und somit ihre apotropäische (unheilabweisende) Wirkung weit hinausgetragen wird.
Bei den Magdeburger Glocken sollen sowohl die historischen Glocken in ihrer Ausgestaltung gewürdigt werden als auch die Kunst des 21. Jahrhunderts erkennbar sein.
Für die Aufbringung von Schrift und Zier sind bei einer Glocke verschiedene Techniken möglich, beispielsweise:
- durch Erstellung von Modeln aus Wachstafeln und Majuskeln aus Wachs
- durch Erstellung der Zier aus Wachsfäden (z.B. für umlaufende Stege)
Die ersten Glocken sollen nun schon bis Anfang 2022 in Auftrag gegeben werden.
Alle Magdeburger*innen sind herzlich eingeladen zur Vernissage oder während der Öffnungszeiten des Domes die Ausstellung von 10 – 18 Uhr zu besuchen bis Ende September.