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Digitales Österreich: E-Government-Konferenz 2008

Österreichische Verantwortliche diskutierten in Mautern an der Donau

(lifePR) (Krems, )
Von 27. bis 29. Mai 2008 fand im Niederösterreichischen Mautern die fünfte und bisher größte E-Government-Konferenz statt. Mehr als 300 ExpertInnen präsentierten den aktuellen Stand in Sachen Digitalisierung der Verwaltung und diskutieren mit österreichischen Entscheidungsträgern und internationalen ReferentInnen über die Zukunft des digitalen Österreich.

Die Verwaltungsreform schreitet in Österreich zügig voran. Dass das Thema E-Government immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigte das diesjährige Treffen der Community in Mautern. Erstmals fand die Tagung über drei Tage statt. Zudem konnten neue Partner zur Steigerung der Internationalität und neue Schwerpunkte wie der eintägige Fokus auf die Gemeinden in das Programm integriert werden. Und gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der TeilnehmerInnen mit 320 ExpertInnen aus ganz Österreich und den Nachbarländern um über 30 Prozent gestiegen.

E-Government in Gemeinden

Der erste Tag der Konferenz war ganz dem Thema Digitalisierung für BürgerInnen auf kommunaler Ebene gewidmet. Bei der Podiumsdiskussion erörterte Moderator Christian Rupp, Sprecher der Plattform "Digitales Österreich" gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Wörgl, Arno Abler, Roland Ledinger vom Bundeskanzleramt, Inge Rinke, Bürgermeisterin von Krems, Barbara Schwarz, Bürgermeisterin von Dürnstein, sowie dem Bürgermeister von Kremsmünster, Franz Fellinger das Verhältnis von Bund und Gemeinden sowie die Bedürfnisse der BürgerInnen. Neo-Bürgermeisterin Rinke zeigte sich positiv überrascht, über den Fortschritt der Digitalisierung in der Stadt Krems, betonte aber den Stellenwert der Bürgernähe. "Wir müssen auf unsere Bürger hören und Bürgerservice muss über Online-Service stehen", sagte Rinke. Dass bei allen Vorteilen der Elektronisierung der Verwaltung der Kontakt zum Bürger nicht verloren gehen dürfe, darin waren sich alle DiskutantInnen einig. Von Seiten des Bundes werden Mindeststandards verlangt und "gerade kleinere Gemeinden könnten sich im Austausch durch "Good Practice" sinnvoll ergänzen", betonte Schwarz.

Europäisierung und neueste Entwicklungen

Den zweiten Tag eröffnete Keynote-Speaker Arthur Winter vom Bundesministerium für Finanzen und Präsident der A-SIT (Zentrum für sichere Informationstechnologie) mit einem Vortrag über die neuesten Entwicklungen im E-Government. Winter beobachtet eine zunehmende Europäisierung des Verwaltungshandelns. Als wichtige Themen hebt in diesem Zusammenhang Winter die EU-Dienstleistungsrichtlinie, das Internal Market System und das Pan-European E-Procurement System hervor. "E-Government ist am Wendepunkt", erklärt Winter. "Es geht um die Neugestaltung von Verwaltungsprozessen, die nicht mehr nur durch eine Behörde zu realisieren sind, da Verwaltungsprozesse zunehmend behörden- und ebenenübergreifend sind." Die Schwierigkeit dabei sei, dass der rechtliche Rahmen fehle, so Winter. Dadurch würden Abstimmungsprozesse langwierig und basierten auf Konsens.

Udo Helmbrecht vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Deutschland stellte das Thema Datenschutz in den Vordergrund. Laut Helmbrecht würden mehr als 50 Prozent der Bedrohung im IT-Bereich Trojaner darstellen, die allerdings nur schwer zu definieren seien.

Als ein Beispiel der Modernisierung des Verwaltungsbetriebs gilt der One-Stop-Shop. "Das ist ein 'Single point of contact' für E-Services und Life Events", berichtete Teja Batagelj vom Bundesminsterium für öffentliche Verwaltung in Slowenien. Der One-Stop-Shop erfüllt alle technologischen und organisatorischen Anforderungen für die Implementierung der Dienstleistungsrichtlinie.

Mensch im Vordergrund

Der dritte Tag stellte den Menschen in den Vordergrund; in seiner Rolle als Benutzer und Betroffener der Informationstechnologie. Diskutiert wurde über die relativ hohe Bereitschaft an elektronischen Wahlen teilzunehmen, über immer aufwändigere Schutzmaßnahmen gegen bösartige Angriffe - etwa aktuell für die EURO 08 -, über die Verwendung biometrischer Merkmale in Reisepässen und in der Strafverfolgung und nicht zuletzt über die Frage inwieweit jeder Einzelne über seine Informationen bestimmt.

Bedeutende Plattform

Seit 2003 findet in Österreich jährlich die E-Government Konferenz mit dem Ziel statt, die Umsetzung der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung auf Basis internationaler Standards zu koordinieren und zu fördern. Die Tagung hat sich inzwischen zu einer wichtigen Plattform etabliert. Erstmals wurde 2008 die E-Government-Konferenz, organisiert von der ADV (Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung), mit der ViS!T Tagung der IT-Sicherheitsorganisationen A-SIT (Zentrum für sichere Informationstechnologie - Austria), ISB (Informatikstrategieorgan Bund, Schweiz) und BSI (Bundesamt für Sicherheit, Deutschland) - in Kooperation mit der Donau-Universität Krems durchgeführt.

Verwaltungsmodernisierung erfordert lebenlanges Lernen

Durch die Kooperation mit der Donau-Universität Krems, die heuer zum zweiten Mal inhaltlich und organisatorisch die E-Government-Konferenz mitgestaltete, betonten die Veranstalter wie bereits im Vorjahr die Bedeutung der Weiterbildung, da Europäisierung, technologische Fortschritte und die Notwendigkeit effizienter Strukturen den öffentlichen Sektor vor neue Herausforderungen stellen.

Zeitgemäße Ausbildung an der Donau-Universität Krems

Die Donau-Universität Krems hat mit dem Department für Governance und Public Administration einen Schwerpunkt im Bereich Verwaltungswissenschaft gesetzt. In drei Zentren arbeiten Wissenschaftler und Lehrende in den Bereichen Public Administration, Change Mangement und E-Government mit Erweiterung auf die gesamte Verwaltungswissenschaft sowie "Business-Informatics".

Christine Leitner vom CEPA bringt auf Grund ihrer bisherigen Tätigkeiten in der EU vor allem auch europäische Aspekte und Netzwerke ein. Am CEPA wird seit 2006 der "Master of Public Administration" (MPA) angeboten. Der Lehrgang folgt einem integrierten Ansatz, der auf die Bereiche Public Management, E-Government und europäische Integration fokussiert.

Neben dem MPA bietet das Department für Governance und Public Administration den Universitätslehrgang E-Government mit dem Abschluss zum "Akademischen Experten" und das Seminar zum "Certified E-Government Expert" an. In Planung sind am CEPA überdies ein einjähriger Universitätslehrgang für Public Management mit dem Abschluss zum "Akademischen Experten" sowie Kooperationen mit Fortbildungsaktivitäten auf kommunaler und regionaler Ebene.

Nähere Informationen zu den Weiterbildungsprogrammen unter www.donau-uni.ac.at/... und zur Konferenz unter http://e-government.adv.at/...
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