Die fünf Gewinner der begehrten eGovernment Award Trophy sind die Stadt Amsterdam mit dem Projekt "HoReCa1 – der One-Stop-Shop für Hotel-, Restaurant-, Café und Bar-Lizenzen", Norwegen mit "Mypage", Frankreich mit "Besancon.clic" und Deutschland für das öffentliche Service-Verzeichnis. Der Publikumspreis für das beste Good Practice Projekt ging an Italien für ihre "Online Polizeistation" in Rom.
Der dritte Europäische eGovernment Award wurde heuer erstmals unter der wissenschaftlichen Leitung des Center for European Public Administration (CEPA) an der Donau-Universität Krems durchgeführt. Rektor Univ.-Prof. Kern und Dr. Christine Leitner, Leiterin der Awards, waren in ihrer Funktion als Vorsitzende der Jury und des Online-Voting-Komitees am 20. September in Lissabon vertreten. Die eGovernment Awards werden seit 2003 verliehen. Dr. Christine Leitner hatte diese bereits am European Institute of Public Administration (EIPA) in Maastricht (NL) konzipiert und geleitet. Im Rahmen der Konferenz wurden auch die 52 besten Projekte (Finalisten), von insgesamt über 300 Einreichungen ausgestellt.
Die Preisverleihung war das Highlight der 4. Europäischen E-Government Ministerkonferenz, die von 19. bis 21. September in Lissabon ausgetragen wurde. Der Kongress ist mit rund 1.000 TeilnehmerInnen und VertreterInnen der Ministerien aus allen Mitgliedsstaaten der EU, der EFTA und den Beitrittsländern eine der wichtigsten und größten Veranstaltungen in diesem Bereich. Das Programm der Konferenz war auf den vier Bereichen "Wachstum und Arbeitsmarkt", "Partizipation und Transparenz", "Soziale Wirkung und Zusammenhalt" sowie "Effektive und effiziente Verwaltung" aufgebaut – entsprechend den Kategorien der Awards. Die Projekte wurden von einer unabhängigen Jury nach den Kriterien innovatives und effektives Management, Praxisbezogenheit sowie Relevanz und Umsetzbarkeit bewertet. Mit den Europäischen eGovernment Awards zeichnet die EU-Kommission innovative Projekte in der öffentlichen Verwaltung aus und möchte damit den Austausch von Good Practice Modellen innerhalb Europas fördern. Die im Rahmen der Konferenz angenommene Ministererklärung legt die weiteren Ziele der europäischen E-Government-Strategie im Rahmen der i2010 Initiative fest. http://www.megovconf-lisbon.gov.pt/...
Forschung und Lehre für den Öffentlichen Dienst von Morgen
Das noch junge Zentrum für Europäische Verwaltungswissenschaft (CEPA) an der Donau-Universität Krems hat sich zum Ziel gesetzt, das international eingeforderte Zusammendenken der bisher herrschenden Ansätze der Verwaltungswissenschaft durch eine wegweisende Kombination von Forschung und Analyse internationaler Good Practice zu verwirklichen. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, die Zusammenarbeit mit Forschungsinstitutionen und Ausbildungseinrichtungen, Politik, Verwaltung und Wirtschaft im In- und Ausland sowie mit internationalen Organisationen und Netzwerken zu forcieren und für diese Zielsetzungen nutzbar zu machen.
Neben Forschungs- und Consultingaktivitäten bietet das CEPA seit Herbst 2006 den berufsbegleitenden Lehrgang "Master of Public Administration" an. Mit dem Masterprogramm werden Führungskräfte im öffentlichen Dienst angesprochen, die sich für die gegenwärtige Umbruchsituation in Staat und Verwaltung im Hintergrund von internationalen und insbesondere europäischen Anforderungen rüsten möchten und mit der Entwicklung nachhaltiger, vorwiegend grenzüberschreitender Projekte befasst sind.
Detaillierte Informationen zu den Siegerprojekten unter www.epractice.eu
4. Europäische E-Government Ministerkonferenz: www.megovconf-lisbon.gov.pt
Centre for European Public Administration (CEPA): www.donau-uni.ac.at/cepa