Das Konzept des Projekts „HEIMAT | BILD“ ist trivial und spannend zugleich: Drei junge Frauen und drei junge Männer mit Migrationshintergrund machen sich, ausgerüstet mit einer Kamera, auf, um alles abzulichten, was für sie ungewohnt, sonderbar, rätselhaft, aber auch erschreckend in ihrer neuen und anderen Heimat in Niederösterreich erscheint.
Burkhard Landwehr, Galerist und Student des Universitätslehrgangs „Interkulturelle Kompetenzen“ der Donau-Universität Krems, präsentiert die Ergebnisse des von ihm ins Leben gerufenen Projekts im Rahmen der gleichnamigen Ausstellung. Zu sehen sind unterschiedlichste Bilder aus dem heimischen Alltag, die aus einer anderen, ungewohnten Perspektive betrachtet werden, flankiert von den Gedanken der ursprünglich aus dem Ausland kommenden Fotografin oder des Fotografen.
Eröffnung mit interaktiver Diskussion Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „HEIMAT | BILD“ am 5. Juli fand eine Podiumsdiskussion statt, die das Thema „Heimat“ von verschiedenen Seiten thematisierte. Neben Projektleiter Burkhard Landwehr diskutierten die interkulturelle Trainerin Dr. Afsaneh Gächter, HR Dr. Günther Kienast von der Niederösterreichischen Landesakademie und Kamile Batur, eine der sechs jungen Fotografen. Unter den mehr als 70 Zuhörenden waren viele Personen mit Migrationshintergrund, die sich aktiv an der Diskussion beteiligten, so dass nicht nur über Angehörige anderer Kulturen gesprochen wurde, sondern vielmehr mit ihnen.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte das Ensemble BARD.ALLAH eine Brücke zwischen europäischen und orientalischen Musikstilen her. Ein Beispiel für ein solches kreatives Zusammenspiel verschiedener kultureller Traditionen war ein – durch den „Diwan“ des persischen Dichters Hafis inspirierter – Text von Johann Wolfgang von Goethe, den das Ensemble mit türkischen Melodien und Musikinstrumenten sang.
Die Ausstellung „HEIMAT | BILD“ ist bis zum 5. August werktags von 7:00 bis 22:00 Uhr im Fachbereich Interkulturelle Studien der Donau-Universität Krems kostenlos zu besichtigen.