Das Netzwerk der Bildungsarchitektinnen umfasst derzeit rund 210 Frauen in Führungspositionen aus ganz Österreich, darunter Rektorinnen der Pädagogischen Hochschulen, Vizerektorinnen der Universitäten, hochrangige Vertreterinnen der Politik, Präsidentinnen der Landesschulräte und hohe Ministerialbeamtinnen, Schuldirektorinnen, Leiterinnen von Erwachsenenbildungseinrichtungen, Frauen in Führungspositionen in der Wirtschaft und den Medien. Sektionschefin Mag.a Heidrun Strohmeyer (bm:ukk), eine der Initiatorinnen des "Netzwerk Bildungsarchitektinnen", erklärt die die Ziele der Plattform folgendermaßen: "Das Netzwerk wurde initiiert, um Frauen in Leitungspositionen im Bereich Bildung zusammen zu führen, sichtbar zu machen, das vorhandene Frauenpotenzial zu nutzen und zur Qualitätssicherung im gesamten Bildungsbereich beizutragen."
Studie beleuchtet "Hot Spots" im Bereich Frauen und Bildung
Das Netzwerktreffen wurde von Univ.-Prof.in Dr.in Ada Pellert und Sektionschefin Mag.a Heidrun Strohmeyer eröffnet. Im Anschluss wurden die vorläufigen Ergebnisse einer Erhebung zum Thema "Zukunftsperspektive Frauen und Bildung" präsentiert, die derzeit vom Department für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement der Donau-Universität Krems im Auftrag des Ministeriums durchgeführt wird. Dr.in Silvia Ettl-Huber, Leiterin des Internationalen Journalismuszentrums (IJZ) der Donau-Universität Krems, gab dann einen Überblick über die Ergebnisse einer Studie zur Medienpräsenz von Frauen, die am IJZ durchgeführt wurde.
Bildungsarchitektinnen diskutieren zentrale Herausforderungen
Aufbauend auf den ersten Ergebnissen der Erhebung sehen die Bildungsarchitektinnen die strategische Unterstützung für Frauen in Vorbereitung auf und in Führungspositionen als wichtigsten Punkt an. "Weiters zeigt sich, dass eine verpflichtende Weiterbildung von allen PädagogInnen, insbesondere in Genderkompetenz und Gender sensibler Didaktik, sowie geschlechtergerechte Berufsorientierung und Berufspraxis wesentliche Voraussetzungen für erfolgreiche Karriereverläufe von Frauen sind", sagt Pellert. Auch die Auswahlverfahren für angehende PädagogInnen werden als verbesserungswürdig angesehen. Zudem betonten die Mitglieder des Netzwerks die Wichtigkeit der Erhöhung der Forschungsbudgets im tertiären Bildungsbereich, um die Chancen von Frauen auf eine Führungsposition im wissenschaftlichen Bereich zu erhöhen. Am Abend wurde im erweiterten Kreis der Bildungsarchitektinnen die intensive Diskussion fortgesetzt. Im Herbst wird die Studie fertig gestellt.
Nähere Informationen unter www.donau-uni.ac.at/gender