Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit beginnt in Deutschland auch die Zeit des Nebels: Zwischen September und März werden im Jahresverlauf die meisten Nebeltage gezählt. Der Spitzenreiter ist dabei der Oktober: "Statistisch gesehen gibt es an jedem dritten bis vierten Oktober-Tag Nebel mit einer Sichtweite unter 1.000 Metern", erklärt Michael Klein vom Wetterservice Donnerwetter.de.
Der Grund ist, dass die Temperaturen zum Winter hin immer weiter sinken. Da die Nächte immer länger werden, kann die Sonne die Luft kaum noch erwärmen. Bei feuchter Luft kondensiert dann meist schon in der ersten Nachhälfte das in der Luft enthaltene Wasser. Es bildet sich eine auf dem Boden aufliegende Wolke - Nebel.
In den letzten Jahrzehnten ist die Anzahl der Nebeltage in Deutschland im Flachland rückläufig. So wurden in den letzten zehn Jahren weniger als 50 Nebeltage pro Jahr gezählt. In den fünfziger Jahren gab es noch fast 20 Nebeltage mehr im Jahr. Der Rückgang ist wahrscheinlich mit einer Veränderung der Wetterlagen im Winter und einer verbesserten Luftqualität zu erklären. Besonders nebelig ist es übrigens in den Mittelgebirgen. Im Oberharz werden bis zu 300 Nebeltage gezählt.
"Vor allem bei schönem Hochdruckwetter wird es für Autofahrer gefährlich, da die Temperaturen in den klaren Nächten besonders schnell sinken", warnt der Donnerwetter.de-Meteorologe. So kann auf Landstraßen und Autobahnen über Kilometer klare Sicht herrschen, bevor plötzlich Nebelschwaden scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Besonders in Senken, Flussniederungen und Waldlichtungen sinkt die Temperatur schneller als in der Umgebung, so dass sich an diesen Stellen auch schneller Nebel bildet. Solche überraschenden Nebelbänke führen immer wieder zu Massenunfällen, teilweise werden Autobahnen bei Nebelwetter vorsorglich gesperrt.
Für Autofahrer gibt es im Internet spezielle Straßen-Wettervorhersagen: Unter www.donnerwetter.de informieren die Meteorologen neben der Gefahr durch Nebel auch über Risiken wie Aquaplaning, Reif oder Schneefall.