Drei der Ford Mustangs in Heldenberg stammen aus 1965, also aus der so genannten "Ersten Generation", den Modelljahren 1964 bis 1966. Nach Einführung des Mustang 1964 entwickelte sich das Auto zu einem Verkaufsschlager, da das sportlich angehauchte Coupe oder Cabriolet offenbar eine Marktlücke schloss. Der Mustang wurde somit auch Ahnherr der so genannten "Pony-Car"-Klasse. Zum angebotenen schwarzen Mustang 260 Cabriolet aus 1965 schreibt Dorotheum-Experte Ernst Pilger: "Dieser knackig-kompakte Sportwagen verkörperte jenes Lebensgefühl der Jugend eins zu eins, speziell als Cabrio vermittelte er jenes Gefühl von unendlicher Freiheit" (Schätzwert € 27.000 - 32.000). Als ideal der "unvernünftigen, spaßorientierten Fortbewegung" bezeichnet Pilger den Mustang 289 GT Hardtop (€ 22.000 - 26.000). Außen rot und innen beige kommt ein 289 Cabrio daher, Schätzwert 27.000 bis 32.000 Euro.
Dem Modell des Ford Mustang 289 Fastback setzte Steve McQueen als Lieutenant Frank Bullitt im gleichnamigen Streifen ein Denkmal. Zehn Minuten Auto-Verfolgungsjagd durch die Straßen von San Francisco machten diese Szenen zu einer der ersten und einflussreichsten Verfolgungsjagd-Szenen der Filmgeschichte. Höchstens von begeisterten Fans gejagt wird das im Dorotheum angebotene grün-metallic Modell. Für den für viele schönsten aller Mustangs steht ein Schätzpreis zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Insgesamt wurde "Ford Mustang" in über 500 Kinofilmen und TV-Serien erwähnt. Das macht ihm zum am häufigsten verwendeten Filmautomobil der Geschichte. Der vermutlich erste Film-Auftritt eines Mustang war 1964 in "James Bond - Goldfinger". Äußerst cool wirkt der gold-metallic lackierte Ford Mustang Hardtop Coupe aus 1968. Ausreichend Leistung in Verbindung mit Automatik ergab jene Lässigkeit beim Autofahren, die den American-Way-Of-Life ausmachte, schreibt Experte Ernst Pilger dazu (€ 13.000 - 15.000).
Ebenfalls aus den Sixties stammt der türkis-metallic Cadillac Coupe de Ville, dessen traumhafter Innenraum noch mit original blauer Leder-Stoff-Kombination ausgeschlagen ist (€ 17.000 - 22.000). Schnittig-kurvig präsentiert sich der metallic-blaue Maserati Mistral (1967, € 27.000 - 33.000). Aus 1969 stammt das Mercedes-Benz 280-SL Cabriolet, das aufgrund seiner Hardtop-Dachlinie wegen als "Pagode" bezeichnet wurde. Das uni-blaue Modell mit seinen unbestrittenen Allround-Eigenschaften soll zwischen 35.000 bis 42.000 Euro bringen. Ebenfalls aus dem Hause Mercedes Benz ist der grün-schwarze 170 S-D Pritschenwagen aus 1953 (€ 26.000 - 30.000).
Drei Fahrzeuge der Auktion stammen von prominenten Vorbesitzern: Im Besitz von Bahlsen war der schwarze Mercedes-Benz 219 von 1957. Die Limousine mit Faltschiebedach begeistert mit seinem brillanten Erhaltungszustand (€ 20.0000 - 24.000). Das triff auch auf das letzte Fahrzeug der österreichischen Zirkus-Doyenne Elfi Althoff-Jacobi zu, auf einen metallic-roten Cadillac Seville STS (1993, € 4.500 - 6.000). Und Friedrich Peter Wolf, zuletzt in Malibu lebender österreichischer Plattenproduzent und Komponist, fuhr einst den zwischen 24.000 und 30.000 Euro geschätzten Rolls Royce Silver Cloud S3 aus 1964.
Auktion: Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge, 10. Mai 2008, 14 Uhr
Besichtigung: ab 8. Mai 2008
Ort: Oldtimermuseum Koller Heldenberg, Niederösterreich; 3704 Kleinwetzdorf, ca. 55 km nördlich von Wien; zwischen Ziersdorf und Großweikersdorf
Experte: Ernst Pilger, Tel. + 49-171-7935986; ernst.pilger@dorotheum.at
Presse: Mag. Doris Krumpl, Tel. + 43 1/515 60-406; doris.krumpl@dorotheum.at
Online-Katalog: www.dorotheum.com