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Zeit für Zeitgenossen

Auktionswoche II im Wiener Dorotheum mit moderner und zeitgenössischer Kunst, Design, Silber, Jugendstil und Juwelen/Uhren

(lifePR) (Wien, )
Dies wird ein Fest für wahre Zeitgenossen: Die zweite Auktionswoche des Dorotheum versammelt in der Zeit vom 26. bis 30. Mai 2008 eine geballte Ladung an zeitgenössischer und moderner Kunst, an zeitlos modernem Silber und Jugendstil, Juwelen und Uhren und - erstmals auch - an Design.

Nach dem Auftakt mit der Silber-Auktion am 26. Mai 2008, deren Hauptstück ein monumentaler Prunkkowsch - Wodkabecher - ist, eine prachtvolle Arbeit des kaiserlichen Hoflieferanten Pawel Owtschinikow (Schätzwert € 100.000 - 150.000), gehört der 27. Mai 2008 der österreichischen und internationalen Klassischen Moderne. Aus 1913 stammt Egon Schieles charaktervolles Blatt "Sitzender Akt, den Kopf nach vorne gebeugt" (€ 80.000 - 110.000).

Weitere Highlights österreichischer Machart sind Carl Molls Städteansicht "Rapallo, Piazza Cavour" (€ 40.000 - 60.000), Alfons Waldes Bauernhof mit Wildem Kaiser (€ 60.000 - 90.000) sowie Josef Dobrowskys "Ernte" (€ 35.000 - 50.000). Zum aquarellierten Blatt "Stehender Mädchenakt" von - derzeit im Fokus von Albertina und Belvedere stehenden - Oskar Kokoschka trifft zu, was ein Katalogtext über seine Kunst der 20erJahre sagt: "Er befreite menschliche Natur von den Banalitäten des Augenblicks, um ihr eine universelle Dimension zu geben". Das Werk von 1921 wird zwischen 70.000 und 100.000 Euro geschätzt. Bei der internationalen Klassischen Moderne überzeugen Werke von Max Liebermann, Ferdinand Léger oder Wladimir Baranow-Rossiné.

Piero Manzoni und Günther Uecker sind nach den erfolgreichen Versteigerungen im Dorotheum im Herbst 2007 auch in dieser Auktionswoche groß angeschrieben. Uecker ist bei der Zeitgenössischen Kunst am 28. Mai 2008 gleich mit zwei Nagelobjekten vertreten - einer Weißen Spirale und einem O.T auf Baumstamm -, Manzoni mit einem um 1960 entstandenen, zwischen 200.000 und 240.000 Euro geschätztem "Achrome" mit blauem Samt. Bei den italienischen Künstlern fasziniert weiters "Buon Anno" von Piero Dorazio, ein Objekt aus dem Nachlass des Architekten und Kunsttheoretikers Bernard Rudofsky (€ 28.000 - 38.000). Mit großer Geste präsentiert sich Jörg Immendorffs monumentale Bronze des "Siegers"(€ 80.000 - 120.000).

Eine weitere Skulptur bei der Gegenwartskunst stammt vom US-Künstler John Chamberlain, der als einer der Wegbereiter der Pop-Art gilt. Er setzte in seinen Metallskulpturen die Bilder des abstrakten Expressionismus in Plastik um, und hatte als erster Künstler die Idee, Autoschrotteile zu verwenden. Dessen bemalte Stahl/Chromskulptur "Sparkle Plenty" aus 1993 ist mit 70.000 bis 100.000 Euro beziffert.

Einen neuen Schwerpunkt bei der Gegenwartskunst bilden diesmal Werke von chinesischen Künstlern. Symbolisch für deren Aufwärtstrend am Kunstmarkt steht "The new World 747" von Yuan Xiao Fang, sowie Werke von Wu Yunhua, Xiao Yan Xu und Xiaofu Yu. Bei der österreichischen Kunst überzeugt ein zwei mal drei Meter großes Schüttbild von Hermann Nitsch (1998, € 60.000 - 90.000).

Am Tag der Gegenwartskunst, dem 27. Mai 2008, schlägt auch die Stunde für den Jugendstil, der in vielen seiner Designs absolut zeitlos geblieben ist. Im Vorjahr markierten 55.000 Euro den Preis für den teuersten Knopf der Welt, nämlich ein von Josef Hoffmann für die Wiener Werkstätte entworfener, von Goldschmied Karl Ponocny ausgeführter Manschettenknopf. Jetzt hat das Dorotheum gleich ein Paar dieser außergewöhnlichen Stücke in der Auktion (€ 50.000 - 70.000). Internationale Spitzenpreise erzielen auch die grazilen Frauenskulpturen des Demetre Chiparus. Dessen "Antinea" ist aus Bronze und Elfenbein, für die 67 Zentimeter große Art-Decó-Schönheit werden zwischen 40.000 und 60.000 Euro erwartet. Darüber hinaus bietet die Auktion eine Loetz-Vase von Josef Hoffmann, eine große Auswahl an französischem Glas - darunter eine Sammlung Souffleevasen von Gallé, Gläser von Daum, Lalique und Verrerie Schneider.

Die international hoch angesehene und höchst erfolgreiche Dorotheum-Sparte Design wurde nun erstmals in die Auktionswoche integriert. Am 29. Mai 2008 liegt - neben Klassikern der Design-Geschichte von 1900 bis heute - einer der Schwerpunkte auf extrem seltenen Lampen und Vasen der 30er Jahre bis heute. Zwei mundgeblasene jeweils dreifarbige Vasen von Tom Dixon (€ 2.800 - 3.200) oder ebenfalls von Murano produzierte "Spicchi"-Vase von Fulvio Bianconi, Venini 1953 (€ 3.500 - 4.000), finden sich ebenso wie seltene italienische Hängelampen der 50er Jahre; eine Gruppe von Gino Sarfatti-Lampen. Die Auktion kann auch mit Totems von Ettore Sottsass aufwarten. Der kürzlich verstorbene Mailänder hat bereits 1964 diese modernen, bunten Keramik-Fetische entworfen. Erst 1995/96 produzierte Bitossi vier unterschiedliche Exemplare in den Höhen von 160 bis 197 Zentimetern. (10erAuflage, € 55.000 - 75.000). Beim jüngsten Design brillieren Namen wie Ron Arad, Danny Lane, Christian Astuguevieille, Franz West oder Clemens Weisshaar-Reed.

Juwelen und Armbanduhren beschließen die Auktionswoche am 30. Mai 2008. Das funkelnde Finale lockt etwa mit einem weißgoldenen 18karätigem Armband mit Brillanten und rosa Saphiren (€ 13.000 - 20.000), einem Paar weißgoldenen Ohrclipsgehängen mit Brillanten und Saphiren (€ 16.000 - 26.000), einer Patek Philippe Calatrava Herrenarmbanduhr (€ 5.000 - 8.000), oder mit einer Jaeger LeCoultre Reverso Gran Sport Damenarmbanduhr (€ 9.000 - 13.000).

Auktionswoche II 26. bis 30. Mai 2008
Silber 26. Mai 2008, Klassische Moderne 27. Mai 2008
Zeitgenössische Kunst, Jugendstil, 28. Mai 2008, Design 29. Mai 2008 Juwelen, Armband- und Taschenuhren, 30. Mai 2008
Besichtigung: ab 17. Mai 2008
Ort: PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
Online-Kataloge: www.dorotheum.com
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