Eine Pflanze, die Bärenkräfte verleiht? Der Bärlauch wird auch als Zigeunerwurzel, Hundsknofel oder Waldknoblauch bezeichnet, und die botanische Bezeichnung von Bärlauch lautet Allium ursinum. „Ursinum“ ist lateinisch und bedeutet „Bär“. Warum der Pflanze dieser Name gegeben wurde ist unklar, vielleicht verleiht sie „Bärenkräfte“, weil sie so gesund ist? Oder ist der Bärlauch Sinnbild für erwachendes Leben im Frühling, genau wie der Bär, der aus dem Winterschlaf erwacht (und das Kraut gerne frisst)? Die alten Germanen jedenfalls schrieben die Kraft und Fruchtbarkeit der Bären dem Bärlauch zu.
Frischer Bärlauch erfrischt den Körper Klar ist, dass Bärlauch durch seine ätherischen Öle und weiteren Inhaltsstoffe wie Magnesium und Eisen äußerst gesund ist, vielleicht sogar noch gesünder als Knoblauch, allerdings ohne den bei Knoblauch üblichen Körpergeruch. Bärlauch muss frisch verwendet werden. Er ist wirksam gegen Gärungsprozesse im Darm, bei damit verbundenen Blähungen und krampfartigen Schmerzen. Weiter wirkt der Bärlauch appetitanregend, gallentreibend, cholesterinsenkend und gefäßerweiternd. Die Hauptanwendungen sind Magen- und Darmstörungen, Appetitlosigkeit und Schwächezustände. Generell kräftigt Bärlauch den Körper und soll zur Entschlackung beitragen.
Wer Bärlauch trinkt, muss keine Maiglöckchen fürchten Die Blütezeit ist zwischen April und Juni, je nach Lage. Bärlauch liebt schattige, humöse Böden, Wiesen und Bachläufe. Man findet Bärlauch vor allem in Laub- und Auwäldern, wo er oft weite Flächen bedeckt. Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Kennzeichen des Bärlauchs ist, wird die Pflanze von Sammlern immer wieder mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen verwechselt. Eine Verwechslung kann schwerwiegende Folgen haben, denn alle Pflanzenteile des Maiglöckchens enthalten giftige Substanzen! Hauptunterschied: Die Blattunterseite der Bärlauchblätter schimmert leicht metallisch grün, die des Maiglöckchens frisch grün. Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es in der Regel auch, ein Stückchen Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen - oder gleich auf den Bärlauchsaft aus der Apotheke zurückgreifen (z. B. von florabio).
Bärlauch – nicht nur für Bären ein Leckerbissen Avocado-Bärlauch-Creme: Zutaten: 1 Limette, 1 Avocado, 1-2 EL fein gehackter Bärlauch, Salz, Pfeffer 1 Baguette, 30 g (Schafs-)Käse Zubereitung: Limette auspressen, das Fleisch der Avocado aus der Schale lösen, zerdrücken und mit dem Limettensaft vermischen. Bärlauch dazu geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Baguette mit der Masse bestreichen, Käse darüber bröckeln und sofort servieren.