Mit der Gegenüberstellung dieser beiden Sinfonien eröffnet Michael Sanderling mit der Dresdner Philharmonie neue, interessante Hörperspektiven. Die beiden scheinbar völlig unterschiedlichen Werke erweisen sich in ihrem Bezug auf die jeweilige politische Macht, ihren Umgang mit offen sagbarem Lob oder auch tabuisierter Kritik als durchaus ähnlich. Die Aufnahme lädt dazu ein, sowohl faszinierende Interpretationen zweier bedeutender Werke der abendländischen Sinfonik zu erleben als auch nachzuhören, wie die beiden „Großmeister“ musikalisch auf ihre Zeit Bezug nahmen.
Michael Sanderling, Chefdirigent der Dresdner Philharmonie, zu dieser Aufnahme:
„Beethoven und Napoleon – Schostakowitsch und Stalin: Die Gegenüberstellung der Sinfonien Beethovens und Schostakowitschs hat für mich immer mehr neue und interessante Aspekte. Auf der aktuellen CD spiegelt sich das angespannte Verhältnis der beiden Künstler zu ‚ihren‘ Herrschern. Lob und Kritik liegen nahe beieinander, und in der Musik wird das deutlich hörbar!“
Die CD ist gewissermaßen „historisch“: Sie ist die letzte, die während der fünfjährigen Phase des Interims herauskommt. Mit der Eröffnung des neuen Konzertsaales im Kulturpalast am 28. April 2017 steht der Dresdner Philharmonie ein erstklassiger Saal zur Verfügung, in dem zukünftig auch Aufnahmen stattfinden werden.