Mit der Arbeit Pärts erklingt zeitgenössische Musik aus Estland und der Dirigent weiß diese zu inszenieren. Als Streiter für die Neue Musik und Landsmann Pärts ist er mit dieser Musik vertraut und ihr eng verbunden, auch auf sehr persönliche Weise: Seine 1971 geschriebene 3. Sinfonie widmete Pärt dem estnischen Dirigenten Neeme Järvi, dem Vater Kristjan Järvis. Pärt gewinnt sein Publikum immer wieder mit streng und klar strukturierter aber auch sehr fasslicher Musik. Die 3. Sinfonie entstand in einer Zeit in der sich Pärt in einer künstlerischen Krise befand. Sie ist das einzige Werk aus der bis 1976 andauernden Phase des Schweigens und ist als ein Schritt in den Neuanfang zu deuten.
Im Rahmen des Konzertes in der Frauenkirche ist der Dresdner Kammerchor zu erleben, welcher die beiden Künstler stimmkräftig unterstützen wird.
9. Juli 2011 | 20.00 Uhr | Frauenkirche
Arvo Pärt (geb. 1935)
Sinfonie Nr. 3
Attacca
Più mosso Attacca
Alla breve
Gustav Mahler (1860 – 1911)
Aus „Des Knaben Wunderhorn“
»Rheinlegendchen«
»Wo die schönen Trompeten blasen«
»Urlicht« aus der Sinfonie Nr. 2
»Das irdische Leben«
»Lob des hohen Verstandes«
Arvo Pärt
»Cecilia, vergine romana« für gemischten Chor und Orchester«
»Cantique des degrés« für gemischten Chor und Orchester
Kristjan Järvi |Dirigent
Angelika Kirchschlager |Mezzosopran
Dresdner Kammerchor
Einstudierung Jörg Genslein