Vielleicht können wir heute als Glück betrachten, dass es Arvo Pärt kurz vor Benjamin Brittens Tod nicht möglich war, ihn persönlich zu treffen. Dieser unerfüllte Wunsch motivierte ihn, ein Stück für Britten zu komponieren. Das durch Stille am Anfang und Ende geprägte Werk kann als eine Meditation über den Tod angesehen werden. Der Gedanke, dass wir aus der Stille entstehen und zu ihr zurückkehren werden, soll darin verdeutlicht werden. Arvo Pärt gilt als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten neuer Musik. Sein neoklassisches Frühwerk wurde unter anderem von Schostakowitsch beeinflusst, einem der bedeutendsten Komponisten Russlands des 20. Jahrhunderts. Auch er schrieb ein nachdenkliches, melancholisches Werk, das von individuellem Leid und der Trauer über die unglaublichen Verluste der Menschenleben als eine von drei »Kriegssinfonien«, kündet. Die 8. Sinfonie in c-Moll op. 65 entstand im Sommer 1943 und verschärfte Schostakowitschs Konflikte mit dem russischen Regime. Sie wird am 13. und 14. Februar 2014 jeweils um 19.30 Uhr nach Pärts Gedenkwerk erklingen. Michael Sanderling dirigiert das Gedenkkonzert der Dresdner Philharmonie.
Donnerstag, 13.02.2014 | 19.30 Uhr
Freitag, 14.02.2014 | 19.30 Uhr
Philharmonie im Albertinum
8. Konzert
Lichthof
ARVO PÄRT
Cantus in Memoriam Benjamin Britten a-Moll für Streichorchester und eine Glocke
DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65
Michael Sanderling | Dirigent