Deutschlandfunk Kultur sendet das Konzert am 22. April ab 20.03 Uhr.
Das Programm stellt zwei exemplarische Werke der Wiener musikalischen Tradition einander gegenüber:
„Pierrot lunaire“ komponierte Arnold Schönberg im Jahr 1912. Er war damals gerade aus Wien nach Berlin übersiedelt. Die Schauspielerin Albertine Zehme erteilte ihm den Auftrag, eine Auswahl aus der Gedichtsammlung „Pierrot lunaire“ von Albert Giraud zu vertonen. Schönberg war von den Gedichten begeistert, die um Pierrot kreisen, eine Bühnenfigur der Commedia dell’arte, der hier als exzentrischer Melancholiker mit Hang zum Mondlicht und als Symbolgestalt für Exaltationen aller Arten erscheint. Schönberg vertonte die Texte als Melodramen für eine zwischen Gesang und Sprechen changierende Stimme und ein kleines fünfköpfiges Instrumentalensemble. In jedem Gesang wird eine andere klangfarblichen Konstellation eingesetzt. Den streng geformten Gedichten entspricht Schönberg mit einer Musik, die die Fesseln der Tonalität und formaler Modelle abstreift. Zurecht gilt der „Pierrot“ heute als Schlüsselwerk der Moderne.
Wolfgang Amadeus Mozart hatte eine ausgesprochen Vorliebe für Bläserbesetzungen. Besonders liebte er die Instrumente der Klarinettenfamilie, die damals gerade im Orchester heimisch wurden. In seiner Serenade für Bläser „Gran Partita“ setzt er sie prominent ein. Das Werk weitet den Typus der Wiener Serenade geradezu ins Monumentale aus. Sieben Sätze vereint das großangelegte Werk, das in der Ausdehnung alle Sinfonien Mozarts übertrifft und ihnen im musikalischen Gehalt ebenbürtig ist.
Das Konzert wird am 19. April im Konzertsaal des Kulturpalasts aufgezeichnet und am 22. April ab 20.03 Uhr auf Deutschlandfunk Kultur gesendet. Im Anschluss ist es online auf deutschlandfunkkultur.de abrufbar.
Weitere Informationen über Christel Loetzsch finden Sie hier.
Donnerstag 22. APR 2021
aus dem Konzertsaal des KULTURPALASTS
Deutschlandfunk Kultur
20.03 Uhr
Programm:
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenade B-Dur für zwölf Bläser und Kontrabass KV 361 (1784) ›Gran Partita‹
Arnold Schönberg
›Pierrot lunaire‹ op. 21 (1912)
(›Dreimal sieben Gedichte aus Albert Girauds Pierrot lunaire‹)
Marek Janowski | Dirigent
Christel Loetzsch | Sprechgesang
Dresdner Philharmonie