Bei der akustischen wie optischen Gestaltung des Saales sprach sich der Stadtrat gegen Kompromisse aus. "Wir wollen den besten Konzertsaal für Dresden und für unser Spitzenorchester Philharmonie", so Aline Fiedler (CDU). Die Kosten des Umbaus, der 2011 beginnen und vermutlich zwei Jahre in Anspruch nehmen wird, belaufen sich auf 65 Millionen Euro. In das Gebäude soll dann auch die Stadtbibliothek einziehen. "Den Vorschlag, dass auch die Bibliothek den Kulturpalast nutzt, bewerten wir sehr positiv", so Anselm Rose. "Nicht zuletzt durch den äußerst umfangreichen Bestand der Musikbibliothek ergäben sich viele Ansatzpunkte zu einer Zusammenarbeit unserer beiden Institutionen. Wir würden nicht notgedrungen uns das Gebäude teilen, sondern könnten aufgrund unserer zum Teil übereinstimmenden Klientel auch gemeinsame Projekte organisieren. Das könnte zu wirklichen Synergien mit der Dresdner Philharmonie führen. Dank der Bibliothek wäre der Kulturpalast auch den ganzen Tag geöffnet und wäre zusammen mit den Konzerten am Abend quasi rund um die Uhr mit Leben erfüllt. Also ein echtes 'Haus für alle'."
Die Dresdner Philharmonie spielt seit 1969 im Kulturpalast am Dresdner Altmarkt, der durch seine Multifunktionalität gravierende akustische Mängel hat. Intendant Anselm Rose: "Nach dem Umbau wird Dresden erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wieder einen Konzertsaal besitzen, der der Bedeutung der Stadt als herausragender Kultur- und Musikmetropole gerecht wird. Dies wird zweifellos auch die großen internationalen Orchester an die Elbe locken, die um Dresden wegen seiner unzureichenden Aufführungsstätten bisher einen Bogen machen."
Während der Baumaßnahmen wird die Dresdner Philharmonie in bereits erprobten Ausweichquartieren spielen und damit die Abonnementkonzerte für ihr Dresdner Publikum aufrecht erhalten.