So besteht seit vielen Jahren intensive Zusammenarbeit zwischen der Dresdner Philharmonie und der Dresdner Musikhochschule, insbesondere dem Institut für Neue Musik, welchem der KlangNetz Dresden e.V. angeschlossen ist. In wenigen Tagen werden erneut Resultate dieser bereichernden Synergien in mehreren Konzerten erlebbar.
Im Mittelpunkt steht dabei Heinz Holliger - aktueller Composer-in-Residence der Dresdner Philharmonie.
Er gehört als international gefragter Oboist, Komponist und Dirigent zu den vielseitigsten und außergewöhnlichsten Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit.
Am 24. und 25.1.2017 lädt die Hochschule für Musik zu Gesprächskonzerten mit Heinz Holliger ein. Moderiert von Prof. Dr. Jörn Peter Hiekel wird der Ausnahmekünstler aus seinem Schaffen berichten und mit Publikum und Musiker(inne)n in Dialog treten. Dozenten und Studierende der Dresdner Musikhochschule präsentieren eine Auswahl von Holligers Werken, die oft auch Zeugnis seiner unermüdlichen Suche nach den Grenzen von Klang und Sprache sind. Vielfach geht ihnen eine intensive Auseinandersetzung mit lyrischen Texten voraus. Heinz Holliger selbst merkte dazu an: „Musik ist für mich wie Atmen, eine ständige Erneuerung meines Körpers. Musik ist eine Kunst, die dort anfängt, wo die Worte aufhören.“
Im Gesprächskonzert I am 24.1.2017 um 19.30 Uhr auf der Probebühne der Musikhochschule präsentieren Tomas Westbrooke (Violine) und Prof. Dr. Wolfgang Lessing (Cello) Holligers Duo für Violine und Violoncello. Zudem erklingen die Souvenirs (Version für Violine), das Feuerwerklein für Klavier solo, die Sonate für Oboe solo und die Toronto Excercises – dargeboten von Studierenden der Musikhochschule.
Das Gesprächskonzert II findet am 25.1.2017 um 19.30 Uhr im Konzertsaal der Musikhochschule statt. Unter der Leitung von Olaf Katzer, Nicolas Kuhn und Tomas Westbrooke führen Studierende und das Ensemble AuditivVokal Dresden das Nonett Ad marginem, Cynddaredd - Brenddwyd für Horn solo und die Epigramm-Vertonungen nicht ichts – nicht Nichts von Heinz Holliger auf.
Ergänzend zum Gesprächskonzert findet am 25.1.2017 von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr in der Musikhochschule (Raum W 4.07) ein Workshop mit dem Komponisten statt. Hier wird Heinz Holliger Einblicke in sein Chor- und Vokalwerk geben. Das Ensemble AuditivVokal Dresden unter der Leitung von Olaf Katzer gestaltet den Workshop musikalisch aus. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Hiekel.
Schließlich wird Heinz Holliger am 28. und 29.1.2017 jeweils um 19.30 Uhr im Lichthof des Albertinums zwei Konzerte der Dresdner Philharmonie dirigieren. Auf dem Programm stehen neben Robert Schumanns Ouvertüre, Scherzo und Finale E-Dur op. 22 und Debussys Images für Orchester eigene Werke. Aus Holligers umfangreichem kompositorischem Schaffen gelangt das „Dämmerlicht“ zur Aufführung. Hier greift er mit fünf eigenen Haiku auf eine traditionelle japanische Gedichtform zurück, die mit dem Gegensatz von Geräusch und Stille arbeitet. Die Atmosphäre des Zwielichts beim Übergang von Tag und Nacht wird durch ein vielschichtiges Klanggebilde musikalisch gestaltet. Abgerundet wird das reizvolle Programm durch Drei Gedichte von Stéphane Mallarmé für Sopran und Orchester von Claude Debussy in einer Bearbeitung von Heinz Holliger. Als Solistin ist die Sopranistin Sarah Maria Sun zu erleben.