Frauke Roth zur unten stehenden Mitteilung der Landeshauptstadt Dresden:
"Nach der eindringlichen Rede von Staatsministerin Barbara Klepsch und Ministerpräsident Michael Kretschmer zur Corona-Situation und mit Blick auf die sich zuspitzende Situation an den Dresdner Krankenhäusern ist die Entscheidung der Stadt Dresden, auch alle Veranstaltungen der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast bis Ende Februar einzustellen, folgerichtig. Dazu sehe ich derzeit keine Alternative.
Wenn ich allein im stillen Konzertsaal stehe und mein inneres Ohr die Kinderstimmen in „Sind die Lichter angezündet“, den Klang der Orgel zum Jahreswechsel oder die erst kürzlich mit Marek Janowski aufgenommene Tenorarie „Zur Freiheit, zur Freiheit…“ aus dem "Fidelio" hört, fühle ich schmerzhaft, was uns allen fehlt. Aber ich weiß auch, dass eine Rückkehr nur möglich ist, wenn wir uns jetzt strikt an die Regeln halten. Halten wir gemeinsam durch, damit wir in 2021 wieder gemeinsam Musik genießen können!"
Infolge der pandemischen Entwicklung in Dresden und der Verschärfung des Lockdowns in Sachsen für die Zeit ab 14. Dezember haben sich heute die Bürgermeisterin für Kultur und Tourismus der Landeshauptstadt Dresden, Annekatrin Klepsch und die Intendantinnen und Intendanten der städtischen Theater und Orchester im Rahmen einer Videokonferenz verständigt und Festlegungen für den Spielbetrieb für die nächsten zwei Monate getroffen.
Dabei wurde sich an den Festlegungen des Freistaates Sachsen für die Sächsischen Staatstheater orientiert. Es wurde vereinbart, dass die Theater und Bühnen sowie die Dresdner Philharmonie als Orchester der Landeshauptstadt Dresden bis Ende Februar 2021 den Veranstaltungsbetrieb mit Publikum einstellen. Es wurde weiterhin vereinbart, dass Mitte Januar 2021 der Proben- und Produktionsbetrieb und die künstlerische Arbeit schrittweise wieder aufgenommen werden soll. Projekte und Veranstaltungen der musisch-kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche aus Kindertageseinrichtungen und Schulen sollen im neuen Jahr wieder stattfinden, sobald die dann geltende Rechtsverordnung des Freistaates Sachsen es zulässt.
Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch: „Die bevorstehenden Feiertage und der Jahreswechsel müssen genutzt werden, um dem Infektionsgeschehen Einhalt zu gebieten. Darüber sind sich die Kultureinrichtungen bewusst. In diesem Jahr bedeutet das den Verzicht auf unzählige Aufführungen und Konzerte. Wir haben jedoch die Verantwortung, im Interesse der Gesundheit von Künstler*innen, Beschäftigten, Publikum und Familienangehörigen auch das kulturelle Leben im öffentlichen Raum für die nächsten Wochen ruhen zu lassen. Online-Formate der einzelnen Kultureinrichtungen können uns über diese Zeit begleiten und Neugier auf die Wiedereröffnung im nächsten Jahr wecken."
Am Gespräch beteiligt waren die Intendant*innen der Dresdner Philharmonie, der Dresdner Staatsoperette, des tjg. theater junge generation, des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau, des Societaetstheaters, der Dresdner Musikfestspiele und des Dresdner Kreuzchores.
Die Museen der Stadt Dresden schließen sich ebenfalls der Festlegung der Entscheidung des Staatsministeriums für Kultur und Tourismus und der Staatlichen Kunstsammlungen an, die Museen für den Besucherverkehr bis Ende Februar 2021 zu schließen. Während der Schließzeit werden Sonderausstellungen für die Jahre 2021 - 2023 vorbereitet.