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Dresdner Philharmonie

Packend und erschütternd: Schostakowitsch am Dresdner Gedenktag

(lifePR) (Dresden, )
Auch in diesem Jahr setzt die Dresdner Philharmonie die Tradition fort, zum Dresdner Gedenktag mit einem Konzert an die Opfer von Nationalsozialismus und Krieg, Hass und Zerstörung zu erinnern. Am 11. und 13. Februar bringt Chefdirigent Michael Sanderling mit der Dresdner Philharmonie die Sinfonie Nr. 13 von Dmitri Schostakowitsch zur Aufführung.

Die Dreizehnte Sinfonie von Dmitri Schostakowitsch ist eine eindrückliche Anklage gegen Ungerechtigkeit und Gewalt und eignet sich wie kaum ein anderes sinfonisches Werk für eine Aufführung am 13. Februar, diesem für Dresden so bedeutenden Tag. „Babi Jar“, das titelgebende Gedicht von Jewgeni Jewtuschenko, wendet sich gegen antisemitische Tendenzen in der Sowjetunion, gegen das Vergessen und Verleumden und erinnert an das Massaker an tausenden meist ukrainischen Juden in der gleichnamigen Schlucht bei Kiew. In Musik verwandelt, bekommt sein Inhalt eine Dringlichkeit, der sich auch heutige Hörer kaum entziehen können. Dazu trägt auch das dialogische Format der Sinfonie bei, in der das Orchester mit einem Männerchor und einem Gesangssolisten interagiert. Chefdirigent Michael Sanderling hat als Partner der Dresdner Philharmonie dafür den Estnischen Männerchor und Mikhail Petrenko als Basssolisten gewinnen können – ausgewiesene Experten in diesem Repertoire, die ganz sicher zu höchster künstlerischer Qualität beitragen werden.

Eingeleitet wird das Konzertprogramm mit Arvo Pärts „De profundis“ für Männerchor, Schlagzeug und Orgel, das anlassgemäß mit seinem biblischen Bezug und seinem ernsten, fast meditativen Charakter eine spirituelle Ebene eröffnet. Danach erklingt (nur am 11. Februar) mit „… here in hiding…“ von James MacMillan ein weiteres zeitgenössisches Werk, das ungleich freier, flamboyanter, exzentrischer gehalten ist als die unbeugsam ritualisierte Musik Arvo Pärts. Und mit Max Regers „Requiem“ aus den „Zehn Gesängen“ ist ein weiteres, auf Verlust, Tod und Verantwortung rekurrierendes Werk zu erleben (dieses ebenfalls nur am 11. Februar).

Tickets ab 18 Euro (Schüler/Studenten: 9 Euro) im Ticketservice im Kulturpalast (ticket@dresdnerphilharmonie.de / www.dresdnerphilharmonie.de / 0351 – 4 866 866) und an der Abendkasse.

Programm

11. Februar 2018, Sonntag, 18.00 Uhr
13. Februar 2018, Dienstag, 19.30 Uhr
KULTURPALAST

Dresdner Gedenktag

Arvo Pärt
„De profundis” für Männerchor, Schlagzeug und Orgel (1980)
nach Psalm 130 (129)

James MacMillan*
„… here in hiding …” für Männerchor a cappella (1993)
Text von Thomas von Aquin „Adoro te devote”
in der englischen Übersetzung von Gerard Manley Hopkins

Max Reger*
„Requiem" aus den „Zehn Gesängen“ für Männerchor op. 83 (1912)

Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 13 b-Moll für Bass, Männerchor und Orchester op. 113 „Babi Jar“ (1962)
nach Gedichten von Jewgeni Jewtuschenko
(in russischer Sprache) 

Michael Sanderling, Dirigent
Mikhail Petrenko, Bass

Estnischer Nationaler Männerchor (RAM)
Mikk Üleoja, Dirigent (Pärt, MacMillan, Reger) und Einstudierung (Schostakowitsch)

Dresdner Philharmonie

* Nur am 11. Februar.

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