Sieben bedeutende Konzerte gab es in diesem Jahr in den Metropolen, u.a. in Rio de Janeiro, Sao Paulo, Buenos Aires, Montevideo, alle waren nahezu ausverkauft. Leider mußte aufgrund des Erdbebens das geplante Gastspiel in Santiago de Chile ausfallen. Ca. 8.600 Menschen in Lateinamerika hat die Musik des Orchesters erreicht, berührt und verzaubert.
In Dresden freuen wir uns nun auf die Rückkehr des Orchesters, das hier am Samstag, 22.05.10 und Sonntag, 23.05.10 im Kulturpalast mit Schostakowitsch, Britten und Tschaikowski zu erleben sein wird.
"La nacion" aus Buenos Aires meint zum Konzert der Dresdner Philharmonie:
"Großartiger Auftakt des Mozarteums" - Glänzende Vorstellung der Dresdner Philharmonie und des Cellisten Johannes Moser
Unsere Meinung: Exzellent
An einem Tag, an dem gleich mehrere musikalische Höhepunkte in Buenos Aires stattfanden, bot dieses Konzert von einem der besten deutschen traditionellen Sinfonieorchester seinem musikhungrigen Publikum einen unvergesslichen Abend...
Die künstlerische Klasse des Orchesters aus Dresden spiegelte sich auch in seinem Programm von ausgewählter Kohärenz wider, das Werke von Brahms und Schumann mit denen eines zeitgenössischen, in Europa bedeutsamen Komponisten, wie es Wolfgang Rihm ist, verband...
Dem sehr talentierten Münchner Cellisten Johannes Moser blieb es vorbehalten, mit seinen großen Fähigkeiten in Technik und Ausdruck das romantische Feuer Schumanns erneut zu entfachen...
Die Dresdner Philharmonie, unter unfehlbarer Abstimmung der einzelnen Instrumentengruppen aufeinander und mit einem bewundernswerten Maß an klanglicher Homogenität und dynamischem Gleichgewicht, hatte in den Anweisungen von Frühbeck de Burgos eine verlässliche, an die Arbeit Mosers angepasste Führung, immer mit der Darbietung des Cellisten verbunden... Das unbestrittene Können der Dresdner Philharmonie steigerte sich natürlich in einem Werk wie der Sinfonie Nr. 1 c-Moll von Johannes Brahms noch weiter. Die stilistischen Qualitäten des großen Hamburger Musikers wurden durch ausgesprochene Präzision und dynamische Ausgewogenheit zwischen den unterschiedlichen Teilen des Orchesters zu neuem Leben erweckt, wobei der spanische Dirigent dem Orchester Einigkeit verlieh, von dem dramatischen, durch rhythmische Paukenschläge und seine offenkundige Affinität zu Beethoven gekennzeichneten Beginn an. Großartig!