97 medizinische Vertreter der Luftrettungszentren der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) und ihrer Partner im TEAM DRF kamen aus ganz Deutschland zusammen, um sich gemeinsam mit Gästen der Bundespolizei-Luftrettungsstationen fachlich auszutauschen und über die Entwicklungen in der Notfall- und Intensivmedizin zu diskutieren. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft des Präsidenten für Polizei, Brand- und Katastrophenschutz des Landes Niedersachsen, Andreas Bruns. In seinem Grußwort zu Beginn der Veranstaltung nahm er unter anderem Stellung zu den geplanten Veränderungen im niedersächsischen Rettungsdienstgesetz.
Themen der Jahrestagung
Am ersten Tag standen die Möglichkeiten und Grenzen des luftgebundenen Intensivtransports und das medizinische Qualitätsmanagement im Mittelpunkt. Durch die Fortschritte im Intensivtransport ist es mittlerweile möglich, sowohl Kinder als auch Erwachsene mit Hilfe von Organersatzverfahren bis hin zur tragbaren Herz-Lungen-Maschine sicher in entsprechende Zentren zu verbringen und hier die Chancen für ein Überleben deutlich zu erhöhen. Intensiv wurde der Einsatz neuer Beatmungsformen und das Vorgehen bei Infektionstransporten zwischen Teilnehmern und Referenten diskutiert. Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden u.a. die Einsatzauswertungen 2006 aus der medizinischen Datenbank des TEAM DRF (MEDAT) detailliert vorgestellt. Sie dienen dazu, die Qualität der notfall- und intensivmedizinischen Behandlung im Sinne einer optimalen Patientenversorgung stetig weiter zu entwickeln.
Vorträge international renommierter Experten zu neuen Ausbildungskonzepten in der Traumatologie, zur Umsetzung von internationalen Leitlinien und zu den aktuellen Weiterentwicklungen und Studien in der Notfallmedizin bildeten am zweiten Tag die Themenschwerpunkte.
Tagung des Medizinischen Beirats der DRF
Vor Beginn der Jahrestagung der Leitenden Notärzte und Rettungsassistenten versammelte sich der Medizinische Beirat der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.). Auf der Tagesordnung standen die Qualitätssicherung in der Luftrettung und medizinische Studien unter Beteiligung der DRF. Zu den Mitgliedern des Medizinischen Beirats der DRF zählen: Generaloberstabsarzt Dr. Karl Demmer, Vorstand der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e.V.) und DRK-Bundesarzt; Prof. Dr. med. Albrecht Encke, em. Direktor der Klinik für Allgemeinchirurgie der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/Main; Prof. (em.) Dr. med. Dr. h.c. Dietrich Kettler, ehem. Geschäftsführender Leiter des Zentrums Anästhesiologie, Rettungs- und Intensivmedizin der Georg-August-Universität Göttingen; Prof. Dr. Christian Krettek, Direktor der Unfallchirurgischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover; Prof. Dr. med. Christian Madler, Chefarzt des Instituts für Anaesthesiologie und Notfallmedizin I der Westpfalz-Klinikum GmbH Kaiserslautern; Prof. (em.) Dr. med. Dr. h.c. Friedrich Wilhelm Schildberg, ehem. Direktor der Chirurgischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Schüttler, Ärztlicher Direktor der Anästhesiologischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen; Prof. Dr. med. Kuno Weise, Ärztlicher Direktor der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Tübingen; Prof. Karl Werdan, Direktor des Zentrums für Innere Medizin an der Universitäts-klinik und Poliklinik für Innere Medizin III Halle und Dr. Jörg Braun, Ärztlicher Leiter der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht e. V.)