"An diesem Abend wollten wir zeigen, dass man nicht nur Kleidung, sondern auch Parfüm nach Maß schneidern kann. Beim Entwickeln unserer zu den Kollektionen passenden Konzeptdüfte haben wir uns von Muster, Farbe und sogar dem Geruch der Stoffe inspirieren lassen", so Pierre-Constantin Guéros.
Die Parfümeurin Barbara Zöbelein wählte beispielsweise rote Kleider als Vorlage für einen Duft, der pure Leidenschaft versprüht, denn für sie ist Rot das Leben: "Rot spricht nicht. Rot schreit! Rot ist die Liebe, Rot ist der Tod, Rot ist heiß und vereint alle Klischees." Rot riechen beispielsweise sinnliche Pflaumen, samtig weiche Himbeeren, saftige Kirschen. Ein Hauch von Zimt und Apfel, ein Touch metallisches Blut und purer animalischer Duft. In einem Meer von Moschus wird der Cocktail gemäßigt und zugleich erweitert.
Jan Fockenbrock entschied sich für die geraden Linien der männlichen Streetwear, jung, klar und tragbar. Eine elegante, zugleich sportliche Männermode, bei der japanische Schnittführung mit Kyoto-Inspiration auf die mystischen Farben Islands trifft. Für diesen Kontrast verwendete Jan Fockenbrock die von der Kyoto-Tradition inspirierten holzigen, warmen und mystischen Duftnoten wie Edel-Amber, Vetivergras und Safran sowie kalt gepresste Limone und weißen Kardamom, welche die Insel repräsentieren.
Eine metrosexuelle Boheme/Dandy-Kollektion mit vielen verruchten Details inspirierte Pierre-Constantin Guéros und so taufte er seinen Duft auch 'Dandy'. "Ich habe einen Cannabis-Leder-Gewürz-Akkord entwickelt. Mit dem Cannabis wollte ich eine moderne Version der Zigarren kreieren, die in den alten englischen Gentlemen-Clubs geraucht werden. Die Farbe ist erdig, mit braunen, grünen und roten Tönen. Ich habe viele Rohstoffe wie Patchouli, Vetivergras, Kardamom, Nelke, Zimt und Balsam verwendet, die die maskuline Sinnesempfindung fördern."
Der Duft von Valerie Garnuch-Mentzel transportiert den Glanz von Aldehyden und ein sanftes Empfinden von Moschus. "Es fühlt sich an, als würde man eine frisch gewaschene Baumwollbluse auf der Haut tragen. Die magische Reaktion zwischen Haut und Gewebe löst ein sinnliches Gefühl aus, das ich mit einem würzigen, warmen, Amber-Akkord und einem Hauch von Patchouli übersetzt habe", erläutert die Parfümeurin.
Alix Miral ließ sich von Röcken, die mit schwarzen Tops und Strumpfhosen kombiniert wurden, ansprechen. Durch die mystische und geheimnisvolle Seele aus Weihrauch, gemischt mit sinnlichem Moschus, sanftem Benzoe und pulvrigem Kumarin verkörpert ihr Duft die Reichhaltigkeit, das Volumen und die Dunkelheit des Rockes und seines Gewebes. Die Sand-Strohblume, zugleich zart und kraftvoll, umgibt den Duft mit einem Schleier würziger Wärme. Im Herzen des Duftes steht ein Touch von Lakritze für die Farbe Schwarz. Ein Hauch Rhabarber mit seinem Kontrast aus einem süß pinkem Akzent und der fast aggressiv grünen Facette bringt ein überraschendes Element in die Kopfnote.
Auf der stimmungsvollen Aftershow-Party konnten die Gäste die fünf Düfte schließlich live erleben - entsprechend dem Anlass auf Stoffen präsentiert. "Es war ein toller Event, der wieder beweist, wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen der Mode- und der Duftwelt ist", freut sich Markus Schiek, Managing Director International bei drom fragrances. "Wir arbeiten hier in München seit längerer Zeit mit der Akademie Mode & Design zusammen. Der Ideenaustausch zwischen zwei kreativen Welten erweitert den Horizont auf beiden Seiten."