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Borreliose - wenn ein Zeckenbiss heimtückische Folgen hat

Sowohl die Feststellung der Erkrankung als auch die Therapie bereiten oft Sorgen / Chronische Borreliose kann mit HBO gelindert werden

(lifePR) (Freiburg, )
Auf solche Andenken an schöne Sommertage mit ausgiebigen Aufenthalten draußen kann man gut und gerne verzichten: Wer von Spaziergängen in Wald und Wiese eine Zecke als Mitbringsel nach Hause trägt, sollte schon größte Sorgfalt beim Entfernen des ungebetenen Gastes an den Tag legen. Doch oft wird ein Zeckenstich nicht einmal bemerkt.

Meist entstehen auch keine schwerwiegenden Erkrankungen daraus. Aber hin und wieder zeigt sich nach dem Zeckenstich die so genannte „Wanderröte“, ein zunehmender roter Ring mit zentraler Aufhellung, der sich von der Bissstelle der Zecke nach außen ausweitet und manchmal mit Jucken oder Stechen auftritt. „Diese Wanderröte ist der spezifische Nachweis für Borreliose“, erklärt Dr. Hellmuth Sümmerer, Facharzt am Druckkammerzentrum Freiburg, die ersten Anzeichen für diese von Zecken übertragene Infektion.

Leider kann auch ohne diese Rötung eine Borreliose entstehen. Folgen eines Zeckenbisses können beispielsweise Kopf- und Gliederschmerzen, Herzrasen, Schlaflosigkeit bis hin zu Gehstörungen durch die Borellien-Infektion sein. Da ein Zeckenbiss oft unbemerkt verläuft, sind Betroffene durch diese Erkrankungszeichen zusätzlich beunruhigt und besorgt. Die Symptome werden dann zwar behandelt, die Ursache wird aber nicht selten erst nach öfters wiederkehrenden Beschwerden vermutet. Deshalb können solche Beschwerden auch zu Niedergeschlagenheit führen.

Außer der Borreliose kann auch eine Viruserkrankung durch Zecken übertragen werden, die Frühsommer-Meningoenzephylitis (FSME), eine Hirnhaut- bzw. Gehirnentzündung. Gegen die FSME kann man mit einer Impfung vorbeugen. „Dies ist allerdings ein schwacher Trost, da die Borellien-Infektion wesentlich häufiger als die FSME auftritt“, berichtet Hellmuth Sümmerer.

„Sowohl die Feststellung, ob eine Borreliose vorliegt, als auch die Behandlung einer solchen Erkrankung erfordert besondere ärztliche Sorgfalt“, so Sümmerer. Mit Laboruntersuchungen können nur der Kontakt mit dem Erreger und etwaige Abwehrmaßnahmen des Körpers erkannt werden. Bei einer Borreliose wird der behandelnde Arzt eine Antibiotika-Behandlung in Erwägung ziehen.

Wenn dann die Beschwerden immer noch andauern, ist der Arzt mit seinem Latein glücklicherweise noch nicht am Ende. „In den USA wurde festgestellt, dass die hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) die Beschwerden einer chronischen Borreliose lindern kann.“ Diese positive Wirkung der HBO hat sich laut Sümmerer auch bei mehr als der Hälfte der Patienten in Freiburg bestätigt. Allerdings ist der Wirkmechanismus noch nicht klar. Aus diesem Grunde wird derzeit an verschiedenen Druckkammerzentren in Deutschland eine Studie vorbereitet.
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