Weitaus mehr als die verminderte Zeit- und Tiefenbegrenzung ist zu berücksichtigen
„Ganz besonders freut uns, dass Kinderärzte sich für die Tauchtauglichkeit von Kindern interessieren. Das zeigt einmal mehr, wie aktuell und brisant das Thema im Praxisalltag ist und wie vernetzt damit umgegangen werden sollte“, zog Dr. med. Daniela Oest, leitende Ärztin des Druckkammerzentrums Karlsruhe Bilanz. Denn schließlich geht es nicht nur um eine deutlich verminderte Zeit- und Tiefenbegrenzung für die jungen Taucherinnen und Taucher, sondern auch um eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne und das Verhalten in Stresssituationen bis hin zu frühkindlichen Ereignissen, die die Tauchtauglichkeit beeinträchtigen können. Eine ausführliche Anamnese ist also angesagt. „Wenn Kinder tauchen wollen, ist das simple Einhalten von Dienstwegen nicht immer angesagt“, lautete der Tenor des Veranstaltungsabends in Heidelberg, der von Dr. med. Christian Oest, leitender Arzt des Druckkammerzentrums in Heidelberg abgehalten wurde. „Dann sollte man sich auch kurz per Telefon mit dem behandelnden Kollegen zum Wohl des Kindes austauschen, bevor die Tauchtauglichkeit aufgrund momentaner organischer Beschwerdefreiheit attestiert wird“, befand einer der zahlreichen anwesenden Ärzte.
Für ein sicheres Kindertauchen müssen alle Erwachsenen mit ins Boot
Neben Taucherärzten und speziell geschulten Tauchausbildern seien beim Tauchspaß für die Kleinen auch verantwortungsbewusste Eltern und eine kindgerecht angepasste Ausrüstung entscheidende Faktoren im Spiel, betonte die ärztliche Leiterin des Druckkammerzentrums Freiburg, Dr. med. Claudia Haizmann, in ihrem Vortrag: „Damit ein Kind sicher tauchen kann, müssen alle betreuenden Erwachsenen in einem Boot sitzen.“