Kleine Verletzungen mit schlimmen Folgen
Diabetiker sind besonders gefährdet, weil sie oft als Folgeerkrankung an Nervenschädigungen leiden. Schon kleine Verletzungen wie eine Schnittwunde beim Schneiden der Fußnägel oder ein kleines Druckgeschwür durch schlecht sitzendes Schuhwerk können sich besonders bei einer bestehenden Vorerkrankungen wie Diabetes zu nicht heilenden Wunden und sogar lebensbedrohlichen Infektionen entwickeln. Der Grund: Der chronisch überhöhte Blutzuckerwert bei Diabetes mellitus führt auf Dauer zu einem Verschluss der kleinsten Blutgefäße vor allem im Fußbereich. Durch die mangelnde oder schlechte Sauerstoffversorgung können Wunden nicht abheilen und infizieren sich oder Zehen werden schwarz. Häufig ist eine Operation mit Amputation oder Teilamputation der betroffenen Gliedmaße erforderlich. Oft verschlechtert sich die Problemwunde trotz der langen Behandlungszeit und einer intensiven Fußpflege so sehr, dass der behandelnde Arzt die Amputation empfiehlt. Dabei ist dieser Eingriff meist mit großen Risiken behaftet: Siebzig Prozent der Patienten erkranken anschließend erneut und werden oft wiederholt amputiert. Diese "Salamitaktik" macht viele Diabetiker zu Pflegefällen. So werden in Deutschland jährlich rund 40.000 Amputationen bei Diabetes mellitus-Patienten wegen chronischer, nicht heilender Wunden infolge des sogenannten Diabetischen Fußsyndroms (DFS) durchgeführt. Dies sind zwei Drittel aller durchgeführten Amputationen.
Begleitende HBO-Therapie hilft schonend und ambulant bei Problemwunden
Bis heute ist selbst in Fachkreisen noch wenig bekannt, welche Möglichkeiten die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) in der Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms bietet. Die HBO ist eine nicht-operative und wissenschaftlich durch zahlreiche Studien abgesicherte ergänzende, schulmedizinische Behandlungsmethode, die weltweit zum Einsatz kommt. Durch das Einatmen von Sauerstoff in der Therapie-Druckkammer wird mehr Sauerstoff, der für die Wundheilung dringend benötigt wird, ins Gewebe transportiert. Blutkapillaren werden neu gebildet und es entsteht neues Bindegewebe. Dadurch können chronische Wunden vollständig abheilen. Eine schmerzfreie „Sauerstoffmessung“ testet zuvor, ob genügend Sauerstoff in die Wundregion gelangt, so dass der Patient mit der HBO erfolgreich behandelt werden kann. Je nach Zustand der Wunde lassen sich so in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten Amputationen vermeiden oder begrenzen. Wie evidenzbasierte Studien zeigen, beschleunigt die HBO nicht nur die Wundheilung, sie kann auch dann noch helfen, wenn herkömmliche Therapien keinen Erfolg mehr zeigen. Damit eröffnet sie nicht nur neue Chancen auf Heilung, sondern erweist sich auch als eine wirtschaftliche Behandlungsmethode.
Kostenübernahme für ambulante HBO-Therapie gesetzlich geregelt
Private Krankenversicherungen und Beihilfestellen entscheiden bei der Kostenübernahme der ambulanten HBO-Therapie in der Regel nach den individuellen Bedürfnissen ihres Versicherten. Nach aktueller Rechtsprechung müssen gesetzliche Krankenkassen ebenfalls die Kosten einer ambulanten HBO-Therapie bei Diabetischem Fußsyndrom im Stadium Wagner III und Wagner IV mit amputationsbedrohter Extremität übernehmen. Die HBO2 Druckkammerzentren in Freiburg, Karlsruhe und Heidelberg informieren Patientinnen und Patienten in einem persönlichen Gespräch über die Möglichkeiten der HBO-Therapie und regeln die Formalitäten der Kostenübernahme für sie.
Mit einem kostenfreien Informationsabend informiert das Druckkammerzentrum HBO2 Karlsruhe Betroffene und Interessierte: am Dienstag, den 08.12.2015, 18:00 Uhr
Vortragsthema: Diabetischer Fuß / Wundheilungsstörungen -
Behandlungsmöglichkeit Hyperbare Sauerstofftherapie
Referentin: Dr. med. Daniela Oest, leitende Ärztin HBO2 Karlsruhe,
Fachärztin für Allgemeine Chirurgie, Notfallmedizin, Taucher- und
Druckkammerarzt (GTÜM e.V.)
Veranstaltungsort: Druckkammerzentrum Karlsruhe
Ettlinger Straße 31, 76137 Karlsruhe
Anmeldungen bitte unter 0 721 / 754 073 50.
Weitere Informationen auf www.hbo-karlsruhe.de
Mit einem kostenfreien Informationsabend informiert das Druckkammerzentrum HBO2 Heidelberg Betroffene und Interessierte: am Donnerstag, den 10.12.2015, 18:00 Uhr
Vortragsthema: Diabetischer Fuß / Wundheilungsstörungen - Behandlungsmöglichkeit Hyperbare Sauerstofftherapie
Referent: Dr. med. Christian Oest, leitender Arzt HBO2 Heidelberg,
Facharzt für Allgemeinchirurgie, Notfallmedizin, Taucher- und
Druckkammerarzt (GTÜM e.V.)
Veranstaltungsort: Druckkammerzentrum Heidelberg GmbH
Vangerowstraße 18/1 , 69115 Heidelberg
Anmeldungen bitte unter 06221 / 60 26 53
Weitere Informationen auf www.hbo-heidelberg.de
Mit einem kostenfreien Informationsabend informiert das Druckkammerzentrum HBO2 Freiburg Betroffene und Interessierte: am Dienstag, den 15.12.2015, 18:00 Uhr
Vortragsthema: Diabetischer Fuß / Wundheilungsstörungen - Behandlungsmöglichkeit Hyperbare Sauerstofftherapie
Referentin: Dr. med. Claudia Haizmann, leitende Ärztin HBO2
Freiburg, Fachärztin für Anaesthesiologie, Notfallmedizin,
Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM e.V.)
Veranstaltungsort: Druckkammerzentrum Freiburg GmbH
Habsburger Straße 116, 79104 Freiburg
Anmeldungen bitte unter 0761 / 38 20 18
Weitere Informationen auf www.hbo-freiburg.de