In der Ortenau freut sich Frank Männle, gemeinsamer Qualitätsmanager der Winzergenossenschaften Oberkirch und Waldulm mit zusammen 500 Hektar Reben, auf den Jahrgang: "Mit dem Müller-Thurgau sind wir sehr zufrieden, er brachte bei der Vorlese 77° Oechsle. Beim Burgunder möchten wir noch zwei bis drei Wochen warten, und der Riesling ist sehr vielversprechend. Ein Vorteil in der Ortenau sind die hohen Lagen mit kühleren Nächten. Dort können die Trauben länger ausreifen." Daniel Möllinger, Kellermeister der Winzergenossenschaft Wasenweiler am Kaiserstuhl, nach der ersten Lese: "Ich bin sehr zufrieden. Die Vorlese bei Müller-Thurgau brachte knapp 80° Oechsle. Jetzt ist der Most geklärt und wird vergoren. Die Burgundersorten brauchen noch Zeit. Auf jeden Fall warten wir mit der Lese noch eine Woche. Die Trauben sind während der Blüte etwas verrieselt, dadurch sind sie lockerbeeriger. Das Wasser läuft gut ab, und wir haben keine Probleme mit Fäulnis."
Auch im badischen Markgräflerland ist Thomas Basler, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Auggen, sehr zuversichtlich: "Tagsüber schön und nachts kühl ist optimal für das Aroma der Trauben. Nächste Woche beginnen wir erst mit den Vorlesen, da die Trauben noch 10 - 14 Tage Reife benötigen." Auch Martin Steinhardt, Geschäftsführer des Weingut Heitlinger in Tiefenbach im Kraichgau, wartet noch ab: "Bei uns hat die Lese noch nicht begonnen. Wir hoffen aber, dass das Wetter trockener wird, und werden mit Bedacht und von Hand sehr selektiv lesen."