Die Kreuzung erfolgte 1967 durch Gerhardt Alleweldt in der bekannten Pfälzer Rebzuchtanstalt Geilweilerhof. Ziel war es, eine pilzresistente Rebsorte zu züchten, um die Schädlingsbekämpfung zu reduzieren, was mit Regent echt gelang. Die Rebe kann in dieser Hinsicht als eine der bedeutendsten Neuzüchtungen der letzten Jahrzehnte gelten. Als Eltern dienten die weiße Sorte "Diana", sowie der rote "Chambourcin". Diana selbst ist eine Kreuzung aus Silvaner und Müller-Thurgau. Chambourcin entstammt 35 französischen Kreuzungen, die wiederum Erbgut von sieben amerikanischen Wildreben tragen. Von Genmanipulation war seinerzeit noch nicht die Rede. Der Saft der Beere ist leicht gefärbt - daher die sehr dunklen Rotweine. Hochwertiges Lesegut wird auch im Barrique ausgebaut.
Wir haben uns in Baden umgesehen. Hier einige sehr schöne Tropfen: Als fruchtig-dichter, nicht zu schwerer Rotwein präsentiert sich der 2006 Heitersheimer Maltesergarten Regent trocken (1) des Weingutes Julius Zotz, Heitersheim. Das schon seit 1865 bestehende Familienweingut wird heute im "Einklang mit der Natur" von den Cousins Martin und Michael Zotz geführt. Als milder Tropfen, samtig und gut abgestimmt, hat der 2007 Ehrenkircher Regent mild (2) vom Weinkeller Ehrenkirchen gefallen, mit einer fruchtigen Kirschnote. Die dortigen Lagen Ölberg und Kirchhofener Batzenberg im Schutz des Hochschwarzwalds gelten als badische Spitzenlagen. Kräftig und feinherb probiert sich der 2007 Laufener Altenberg Regent trocken (3) der Winzergenossenschaft Laufen, ein sehr guter und noch nicht zu bekannter Erzeuger, den es zu entdecken lohnt. Als sehr hochwertiger Regent mit Dichte und Schmelz präsentiert sich der 2007 Auggener Schäf trocken Barrique (4) der Winzergenossenschaft Auggen. Umweltschonender Weinbau wird auch dort groß geschrieben, weswegen dieser Erzeuger schon früh auf Regent setzte und zu den bedeutendsten Anbauern dieser Sorte in Baden zählt.