Das Absaugen von Speichel, Blut und Sekret aus der Mundhöhle stellt eine sehr wirkungsvolle Hygienemaßnahme dar. Unter anderem verhindert es, dass sich eine Spraynebel-Wolke im Raum verteilt und sich Keime rund um den Behandlungsstuhl verbreiten.
Allerdings kann es dabei unter bestimmten Umständen durch den Rückfluss (Reflux) von kontaminiertem Sekret aus den Saugschläuchen zu Kreuzinfektionen von einem Patienten auf den anderen kommen.
Wenn sich die Kanüle beispielsweise an der Zunge festsaugt, wird der Luftstrom kurzfristig unterbrochen und es kann unter Umständen der Reflux erfolgen. Diese Gefahr konnte mit den bisher üblichen Kanülen nie ausgeschlossen werden. Man kann ihr jedoch seit dem vergangenen Jahr durch die Drehhülse mit Nebenlufteinlässen von Dürr Dental wirksam vorbeugen.
Dabei handelt es sich um ein daumengroßes zylindrisches Verbindungsstück, das zwischen Absaugkanüle und Saughandstück gesteckt wird. Über seitliche Aussparungen wird ein definierter Luftstrom (Nebenluft) in das Saughandstück geführt. Selbst beim Festsaugen und damit Verblocken der Kanüle wird dadurch ein ausreichender Luftstrom vom Patienten zur Absauganlage(und nicht umgekehrt!)aufrechterhalten.
Dieses erfolgreiche Funktionsprinzip wurde bei der neuen Dürr Universalkanüle Protect übernommen. Die Nebenlufteinlässe sind dabei direkt am Schaft integriert, so dass die separate Drehhülse entfällt. Die Reduzierung der Saugleistung ist dabei vernachlässigbar klein.
So werden zum Beispiel bei 300 Litern pro Minute durch die Nebenlufteinlässe lediglich zirka 20 Milliliter abgegriffen, so dass die Saugleistung praktisch nicht beeinträchtigt wird. Ganz nach den Wünschen vieler überzeugter Anwender fällt die Universalkanüle Protect gegenüber der bewährten Kombination aus Kanüle mit separater Drehhülse etwas kürzer aus, was ein noch ergonomischeres Arbeiten ermöglicht.
Die Universalkanüle Protect gibt es in den drei Farben grau, blau und gelb – passend zu jeder Praxiseinrichtung. Sie stellt ein weiteres Beispiel für die bis ins kleinste Detail durchdachten Lösungen von Dürr Dental dar und kann ab sofort über den Dentalfachhandel bezogen werden.
Literatur:
(1) M. Mielke, B. Reitemeier, K. Neumann und L. Jatzwauk, Zahnärztliche Absauganlagen – ein potenzieller Übertragungsweg für Hepatitisviren. Hyg Med 30 (2005) S. 452-457