Das vor 20 Jahren in Betrieb genommene Containerterminal am Parallelhafen war auf Grund des starken Wachstums in den letzten Jahren an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Nur knapp ein Jahr nach Auftragserteilung an die Firma Wittfeld aus Wallenhorst als Generalunternehmer konnten die Baumaßnahmen abgeschlossen werden. Diese sahen auch eine Erweiterung des Betriebsgeländes der Stammanlage um 15.000 m² sowie zum 1. April 2007 die Inbetriebnahme eines in direkter Nähe des Hauptterminals befindlichen, separaten Leerdepots mit 24.000 m² auf insgesamt 77.000 m² Betriebsfläche vor. Bauplanung und Projektsteuerung der Erweiterung der Stammanlage lag bei der Duisburger Hafen AG. „Selbst in der heißen Bauphase ist der laufende Betrieb nicht gestört worden. Wir konnten sogar unseren Umschlag in der Zeit noch steigern“, freut sich der Geschäftsführer des Rhein-Ruhr Terminals Andreas Stolte. 200.000 Standardcontainer sollen dieses Jahr über das RRT umgeschlagen werden – eine neue Bestmarke.
Enge Abstimmungen mit allen Beteiligten, eine exakte Planung und nicht zuletzt die milden Witterungsverhältnisse ermöglichten im Herbst/Winter 2006 die Verbesserung der Tragfähigkeit des Bodens auf der Erweiterungsfläche. Zum Jahreswechsel stand das Umsetzen des alten Containerkrans auf seinen neuen Standort an. Dafür musste der 500 t-Stahlkoloss im Ganzen auf vier synchron ferngesteuerte, gummibereifte Spezialfahrzeuge verladen und ca. 100 Meter verfahren werden. „Auch Verzögerungen bei der Montage des neuen Containerportalkrans auf Grund von Transportproblemen konnten aufgefangen werden, so dass der Kran ab Montageendtermin sofort voll betriebsbereit war“, erzählt Stolte. „Wir sind für die prognostizierten Mengensteigerungen der kommenden Jahre nunmehr bestens aufgestellt und auf die Abbildung trimodaler Transportketten spezialisiert.“
Für die Grobmontage des neuen Krans im April 2007 wurde der Haupt-Stahlträger, der aus Transportgründen in vier Teilen angeliefert wurde, in Bodenhöhe zu seiner Gesamtlänge von 102 Metern zusammengebaut. Vier Autokräne brachten ihn anschließend in seine jetzige Position. Zwei zusätzliche Autokräne reichten die weiteren Stützen und Träger an, so dass das Gesamtgebilde eine Höhe von 38 Metern erreichte. „Dieser Containerkran ist von seinen Abmessungen her der zurzeit größte im Duisburger Hafen“, so Staake. Das Investitionsvolumen der Terminal-Erweiterung liegt bei rund zehn Mio. Euro.
Der Kran in Zahlen
- Spurweite: 53,0 m
- Gesamtlänge: 101,5 m
- Auskragung über Wasser: 24,0 m
- Auskragung über Land: 18,5 m
- Tragfähigkeit unter dem Spreader: 40 t
- Hub-Höhe unter dem Spreader: 18 m